Definitives Ausmass der Kälte-Schäden zeigt sich noch
md. Die Frostnächte in dieser und der vergangenen Woche haben den Baselbieter Obstbäumen zugesetzt, so viel ist bereits klar. «Leider sind Schäden zu verzeichnen», sagt Franco Weibel, Leiter Ressort ...
Definitives Ausmass der Kälte-Schäden zeigt sich noch
md. Die Frostnächte in dieser und der vergangenen Woche haben den Baselbieter Obstbäumen zugesetzt, so viel ist bereits klar. «Leider sind Schäden zu verzeichnen», sagt Franco Weibel, Leiter Ressort Spezialkulturen beim Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, «je nach Lage, Obstart und -sorte erhebliche.»
Auch die Familie Salathé, die in Diegten eine Baumschule führt, musste diese und vergangene Woche um ihre Bäume bangen. «70 Zentimeter über dem Boden haben wir in mehreren Nächten bis zu minus 6 Grad gemessen», sagt Pascal Salathé. «Gerade für die früh blühenden Aprikosen, Pfirsiche und Birnensorten ist es im Moment sehr heikel.» Eine Apfel-Anlage in Itingen ist mit einer Beregnungsanlage ausgestattet, die in einigen Nächten in Betrieb war und die Blüten und Knospen anscheinend auch erfolgreich geschützt hat. In den restlichen Kulturen, in denen teilweise mit Frostkerzen geheizt wurde, seien bereits Schäden sichtbar, so Salathé.
Zu früh für eine Einschätzung
Die Familie von Samuel und Brigitte Schaffner aus Anwil hat versucht, ihre Anlage mit Kirschbäumen der Sorte Kordia mit Frostschutzkerzen zu schützen. An eine Einschätzung, wie erfolgreich dieser Versuch war, will sich Brigitte Schaffner jedoch noch nicht wagen, ebenso wie die Familie Salathé. Denn wie gross die Ernteverluste für die Baselbieter Obstproduzenten sein werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. «Dafür ist es noch deutlich zu früh», sagt Franco Weibel vom Ebenrain-Zentrum.
Vorbei ist die Zitterpartie nun aber noch nicht. Heute steht den Bäumen voraussichtlich nochmals eine kalte Nacht bevor. Und auch später kann es noch zu Frostnächten kommen. Im vergangenen Jahr war die letzte Anfang Mai.