Remo Schraner

Für viele Eltern ist die momentane Situation eine Belastungsprobe. Denn ihre Schützlinge dürfen nicht mehr in die Schule und sind nun zu Hause. «Viele in meinem Freundeskreis wissen schon gar nicht mehr, wie sie ihre Kinder beschäftigen können», sagt Bettina Fischer aus Gelterkinden. Das brachte sie am Sonntag auf eine Idee: Die Schüler sollen für die Senioren im Altersheim Bilder zeichnen. «So haben die Kinder eine Beschäftigung und machen den Bewohnern des Altersheims zudem eine Freude. Denn diese dürfen zurzeit ja keine Besucher mehr empfangen», so Fischer.

Anfang dieser Woche fragte sie beim Altersheim in Gelterkinden nach, ob an ihrer Idee überhaupt Interesse bestünde. Heinz Frötscher, Leiter des Alters- und Pflegeheimes zum Eibach: «Diese Idee finde ich grossartig! Momentan begrüssen unsere Bewohner und Mitarbeitenden alles, was unserem ‹Corona-Alltag› etwas Abwechslung verschafft.» Denn seit Mitte März können nur noch die Bewohner selbst und die Angestellten das Heim betreten. Nicht einmal die Postboten dürfen die Briefe und Pakete wie gewohnt nach drinnen bringen. «Wir mussten ausserhalb des Gebäudes einen neuen Briefkasten installieren», so Frötscher.

Am Mittwoch startete Bettina Fischer dann den Aufruf auf Facebook. So sollen bald viele Zeichnungen im frisch montierten Briefkasten landen. Laut Frötscher werden die Werke dann im ganzen Gebäude aufgehängt: «Unsere Bewohner wissen noch nichts von der Aktion. Ich bin sehr gespannt auf die Reaktionen.»

So kann man mitmachen
«Alle Mädchen und Buben aus Gelterkinden vom Kindergarten bis in die sechste Klasse sind dazu eingeladen, ein Bild zu malen», sagt Bettina Fischer. Sei es ein Osterhase oder ein blühender Garten: die Kinder sollen beim Zeichnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Und wie die grossen Künstler sollen auch die Kleinen ihre Werke signieren – und zwar auf der Rückseite mit ihrem Namen, Alter und ihrer Adresse. Bis vorerst Donnerstag, 9. April, können die Zeichnungen an der Turnhallenstrasse 1 in Gelterkinden eingeworfen werden. «Es wäre toll, wenn nach Gelterkinden auch andere Gemeinden so ein Projekt durchführen würden», so Fischer.

Damit die Werke auch ausserhalb des Altersheims bestaunt werden können, plant Bettina Fischer eine Online-Galerie – und die «Volksstimme» wird die Zeichnungen abdrucken.

Wer möchte, kann die Zeichnung fotografieren und an Bettina Fischer und an die «Volksstimme»-Redaktion schicken: info@bf-kommunikation.ch redaktion@volksstimme.ch