Elmar Gächter
Zehn Unfälle mit sieben Leicht- und zwei Schwerverletzten, dies die nüchterne Bilanz des Unfallgeschehens am Knoten «Talhaus» zwischen 2014 und 2018. Die bisher letzte Karambolage ereignete sich im Dezember 2019 mit zwei Leichtverletzten. «Dies ist eine ...
Elmar Gächter
Zehn Unfälle mit sieben Leicht- und zwei Schwerverletzten, dies die nüchterne Bilanz des Unfallgeschehens am Knoten «Talhaus» zwischen 2014 und 2018. Die bisher letzte Karambolage ereignete sich im Dezember 2019 mit zwei Leichtverletzten. «Dies ist eine überdurchschnittliche Unfallhäufigkeit und sie liegt deutlich höher als auf der Kreuzung Bad Bubendorf, die wesentlich mehr Verkehr aufweist», sagt Stefan Roana, Leiter Fachbereich Verkehrstechnik beim Tiefbauamt. Deshalb haben sich die Verantwortlichen des Kantons dazu entschieden, mit baulichen Massnahmen und vor allem mit der Installation einer Lichtsignalanlage den Knotenbereich beim «Talhaus» verkehrssicherer zu machen.
Neue Trinkwasserleitung
Bereits seit Anfang Januar sind hier Bauarbeiten im Gang. Verursacher ist das Täuffelenbächli aus Richtung Ramlinsburg, das Kantonsstrasse, Bahntrassee und kommunale Grüngenstrasse in einer Dole unterquert und in die Vordere Frenke mündet. Da der Querschnitt der Röhre zu klein dimensioniert ist, wurden die Kantonsstrasse und das Bahngleis bei Hochwasser bereits zweimal überschwemmt. «Aus dieser Erkenntnis heraus hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) die klare Auflage gemacht, dieses Problem im Zusammenhang mit dem Ausbau der Waldenburgerbahn zu lösen», begründet Angelo Gatti, Leiter des Kreises 2 und Projektverantwortlicher, die jetzigen Massnahmen.
Der Querschnitt der neuen Dole ist auf ein hundertjähriges Hochwasser ausgerichtet. Verschiedene Werkeigentümer nützen die Gelegenheit, im Zug dieser Massnahme ihre Leitungen zu ergänzen oder zu erneuern. Mit einem 5 Meter tiefen Schacht entsteht neu eine Übergabestelle, wo im Bedarfsfall Bubendorf und Liestal gegenseitig Trinkwasser einspeisen können. Die Stadt Liestal selber erneuert entlang der Kantonsstrasse ihre Trinkwasserleitung aus ihrem Grundwasserpumpwerk Helgenweid in Hölstein.
Lichtsignalanlage spätestens 2022
Ab Mai geht es direkt an die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Neben den Vorarbeiten für die künftige Lichtsignalanlage stehen dabei die Abbiegespuren im Fokus. Sowohl das Abbiegen in die kommunale Grüngenstrasse als auch in die Kantonsstrasse nach Ramlinsburg sollen aus beiden Fahrtrichtungen normgemäss verlängert und verbreitert werden. «Heute fehlen die notwendigen Ausmasse weitgehend», ist sich Baufachmann Gatti bewusst.
Noch auf sich warten lässt allerdings die Installation der Lichtsignalanlage, die im Übrigen mit einer Grünphase für Fussgänger ausgerüstet werden soll. Da die Anlage steuerungsmässig eng mit den Bahnschranken der Waldenburgerbahn verknüpft ist, wird sie erst zusammen mit dem Ersatz der Barrieren erstellt. Dies wird spätestens dann der Fall sein, wenn die neue Waldenburgerbahn im 2022 ihre ersten Probefahrten durchführt.