Problemlos in die Halbfinals
11.02.2020 Eishockey, Zunzgen, Sport, Sissach2. Liga: EHC Zunzgen-Sissach – EHC Laufen 11:2 (6:0; 2:1; 3:1)
Dank eines 11:2-Erfolgs, dem dritten klaren Sieg im dritten Spiel gegen den EHC Laufen, schafft der EHC Zunzgen-Sissach den Einzug in den Play-off-Halbfinal. Auf wen das Team von Dino Stecher trifft, steht noch nicht ...
2. Liga: EHC Zunzgen-Sissach – EHC Laufen 11:2 (6:0; 2:1; 3:1)
Dank eines 11:2-Erfolgs, dem dritten klaren Sieg im dritten Spiel gegen den EHC Laufen, schafft der EHC Zunzgen-Sissach den Einzug in den Play-off-Halbfinal. Auf wen das Team von Dino Stecher trifft, steht noch nicht fest.
Daniel Hofstetter
Keine Szene hat die unterschiedliche Gemütslage des EHC Zunzgen-Sissach und des EHC Laufen besser belegt als diejenige aus der 27. Minute in Spiel 3 vom vergangenen Samstag. Pascal Uhlmann leitete die Aktion ein, indem er den Puck der Bande entlang in das Laufner Drittel spedierte. Ruben Neuschwander, der seit dem Start des Mittelabschnitts das Tor der Gäste hütete, wollte die Scheibe stoppen. Er kam einen Schritt zu spät, weshalb Marc Niederhauser sie übernehmen konnte. Der Flügel wiederum legte für Captain David Scheurer auf.
Der aufgerückte Verteidiger spedierte den Puck in Richtung Tor. Der Schuss hätte das Ziel wohl verfehlt. Trotzdem hegte Neuschwander die Absicht, ihn mit dem Fanghandschuh unter Kontrolle zu bringen. Seine Intervention verkam aber derart unglücklich, dass er den scheinbar harmlosen Versuch ins eigene Netz ablenkte. Einmal mehr durfte Zunzgen-Sissach über einen Treffer jubeln. Einmal mehr hatte Laufen das Nachsehen.
ZS reagierte mit dem 7:1 auf Roger Stählis Treffer eine Minute zuvor und stellte den Sechstoreabstand wieder her. Die Fragen über den Ausgang der Partie, gleichzeitig der gesamten Viertelfinal-Serie, waren jedoch bereits nach dem Startdrittel beantwortet.
Eindrückliche Zahlen
Wie bereits in den ersten beiden Duellen ging ZS früh in Führung. Während man in den vorangegangenen Partien jeweils in der ersten Minute skorte, dauerte es im dritten Aufeinandertreffen immerhin 89 Sekunden. Ideal lanciert von Remo Hunziker zog Miro Furrer solo auf Christoph Imhof los. Mit etwas Glück traf Furrer mit einem Schuss zwischen Imhofs Schonern hindurch. Und Dino Stechers Mannschaft legte im Anschluss auf brutale Art und Weise nach.
Nicola Di Santo (4.), Dominik Müller (14.), Mattia Di Biase (16.), erneut Furrer (17.) sowie Hunziker (20.) erhöhten das Skore bis zum ersten Seitenwechsel auf 6:0. Am Ende siegte der favorisierte EHC Zunzgen-Sissach 11:2. Die Serie endet damit diskussionslos 3:0 für den Sieger der Regular Season. 28:4 lautet summa summarum das Torverhältnis über die drei Partien hinweg. Alle neun Drittel konnte ZS für sich entscheiden.
Auch in den Statistiken trumpft Zunzgen-Sissach gross auf. Bei der Anzahl geschossener Tore liegt man mit einem Schnitt von 9,33 fast schon selbsterklärend an der Spitze. Nicht minder logisch ist, dass die aktuellen fünf Liga-Topskorer allesamt das ZS-Trikot tragen. Speziell imposant sind die Zahlen bei den Special Teams. Neben vier Treffern im Powerplay reüssierte ZS gleich fünf (!) Mal in Unterzahl. Damit erzielten die Oberbaselbieter mehr Shorthander als alle anderen Teams zusammen.
Es wird härter
«Wir wussten, wir sind der Favorit. Dass es aber gleich drei so deutliche Siege werden, haben wir nicht gedacht», blickte Hunziker auf die Serie zurück. «Weil sie nichts falsch machen wollten, ist Laufen vielleicht etwas zu vorsichtig an die Sache rangegangen. Dann passieren halt trotzdem Fehler», sieht der Angreifer einen Grund dafür, weshalb die Serie so deutlich zugunsten seines Teams ausgefallen ist.
Gleichzeitig ist sich Hunziker auch bewusst, dass ZS ungeachtet der klar ausgegangenen Serie, ungeachtet der eindrücklichen Zahlen, nicht mehr erreicht hat als die Qualifikation für den Halbfinal. Denn «es ist gefährlich. Wir dürfen nicht glauben, wir seien ‹Siibesieche› und laufen jetzt einfach durch.» Auf wen ZS trifft, ist noch offen. Darüber macht sich Hunziker jedoch wenig Gedanken. «Wir wissen alle: Das war bis jetzt kein richtiges Play-off-Hockey. Aus der Vergangenheit haben wir unsere Lehren gezogen. Wir müssen nächste Woche parat sein. Ob das Olten, Brandis oder gar Meinisberg ist, spielt keine Rolle. Jeder Gegner wird anders, härter sein, als es das bis jetzt war.»
TELEGRAMM
EHC Zunzgen-Sissach – EHC Laufen 11:2 (6:0; 2:1; 3:1).
Kunsteisbahn: Sissach. Zuschauer: 295. Schiedsrichter: von Allmen, Iseli. Tore: 2. Furrer (Hunziker, O. Kamber) 1:0. 4. Di Santo (M. Di Biase, Scheurer) 2:0. 14. D. Müller 3:0 16. M. Di Biase (Di Santo) 4:0. 17. Furrer (Hunziker, O. Kamber) 5:0. 20. Hunziker (Furrer, O. Kamber) 6:0 26. Stähli (Hänggi) 6:1. 27. Scheurer (Niederhauser, Uhlmann) 7:1. 28. Di Santo (Model, Schürch) 8:1. 41. Hunziker (M. Di Biase, Leisi/Ausschluss Di Santo[!]) 9:1. 45. Di Santo (M. Di Biase, C. Schneider) 10:1. 46. Stähli (Aeppli) 10:2. 59. L. Kamber (Gunzenhauser, D. Müller) 11:2. Strafen: 8-mal 2 Minuten plus 2 Minuten (Schürch) plus 10 Minuten (Niederhauser) gegen Zunzgen-Sissach, 5-mal 2 Minuten plus 2 Minuten (Heiniger) plus 2 Minuten (Kottmann) plus 10 Minuten (Huber) gegen Laufen.
EHC Zunzgen-Sissach: P. Müller; C. Schneider, Schürch; Leisi, Scheurer; Dörig, V. Di Biase; M. Di Biase, Model, Di Santo; Furrer, O. Kamber, Hunziker; Sahli, Uhlmann, Niederhauser; Gunzenhauser, L. Kamber, D. Müller.
Bemerkungen: Zunzgen-Sissach ohne B. Schneider, F. Müller (verletzt). 4. (03:45) Time-out Laufen. 21. (20:00) Torwartwechsel Laufen: Neuschwander ersetzt Imhof.