Fritz Pümpin hat gerne in der Nähe unserer Gastwirtschaft auf der Farnsburg gemalt. So erzählten es meine Eltern. Als eine Eiche gefällt werden sollte, damit die geplante neue Strasse einen geraden Lauf bekommt, habe Pümpin unter Tränen protestiert und gebrüllt: «Alles, alles wird kaputt ...
Fritz Pümpin hat gerne in der Nähe unserer Gastwirtschaft auf der Farnsburg gemalt. So erzählten es meine Eltern. Als eine Eiche gefällt werden sollte, damit die geplante neue Strasse einen geraden Lauf bekommt, habe Pümpin unter Tränen protestiert und gebrüllt: «Alles, alles wird kaputt gemacht.» Also setzte sich mein Vater dafür ein, dass die Strasse um den stattlichen Baum herum gebaut wurde. Der Bogen im Weg wirkt heute als Verkehrsberuhigung, und die riesige Eiche steht mit einem Stammdurchmesser von mehr als 1,6 Metern wie ein Fels in der Brandung immer noch da. Ich erfreue mich immer wieder am Anblick des mächtigen Baums und deshalb ist das Bild mit der Eiche von 1961 mein Favorit.
Doch Pümpin kam nicht nur zur Inspiration und zum Malen zu uns in die Höhe: Meine Grosseltern haben auch für sein leibliches Wohl gesorgt. Dies hat dazu geführt, dass unsere Pümpin-Sammlung gewachsen ist, denn mindestens zwei Bilder haben meine Grosseltern als Bezahlung für Fritz Pümpins Konsumation im Restaurant entgegengenommen.
Markus Dettwiler, Ormalingen