Musizieren um die besten Ränge
21.01.2020 Baselbiet, Fasnacht, KulturFrenkendorf | Das regionale Preistrommeln und -pfeifen stimmt auf die Fasnacht ein
glo. Viel war los am Samstag im Restaurant Wilden Mann in Frenkendorf. Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch dieses Jahr die Teilnehmerzahl am regionalen Preistrommeln ...
Frenkendorf | Das regionale Preistrommeln und -pfeifen stimmt auf die Fasnacht ein
glo. Viel war los am Samstag im Restaurant Wilden Mann in Frenkendorf. Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch dieses Jahr die Teilnehmerzahl am regionalen Preistrommeln und -pfeifen wieder gestiegen.
Es geht um viel, und das merkt man den Teilnehmenden an. Es ist nicht eine Vorfasnachtsveranstaltung wie jede andere. Frau und Herr Fasnacht wollen sich messen, wer der Beste und die Beste in seiner Kategorie ist. Da spielt auch Lampenfieber mit. «Ich bin gerade mega aufgeregt, da ich ein ganzes Jahr für diesen Moment geübt habe», sagt einer der jüngeren Teilnehmer. Und fügt an: «Aber trotzdem darf man den Spass nicht verlieren.» Wie recht er hat. Denn trotz der Nervosität merkt man auch die Freude, welche die gut 200 Teilnehmenden mitbringen. Sie lieben und leben die Fasnacht und lieben eben auch die Musik. Immer wieder hört man das Vorurteil, dass Fasnacht nicht viel mit Musik zu tun habe, an diesem Samstag in Frenkendorf wird das Gegenteil bewiesen.
Im Saal ist es ruhig, wenn jemand am Spielen ist. Denn jetzt zählt es: Die Jury entscheidet über die Punkteanzahl, die sie dem jeweiligen Künstler gibt. Sie bewertet für diese Entscheidung verschiedenste Kriterien, die bei den Trommlern nicht dieselben sind wie bei den Pfeifern. Steht beim Trommler die Rythmik und Dynamik im Vordergrund, wird bei den Pfeifern auch grosser Wert auf die Interpretation gelegt.
Zusatzaufwand durch Umzug
Ein solch gut durchgeführter Anlass braucht eine entsprechend gute Vorbereitung. Inzwischen sei man aber gut eingespielt, wie OK-Präsident Stefan Juchli erzählt: «Der Aufwand ist mässig gross. Wir haben ein tolles siebenköpfiges OK, somit sind die Arbeiten gut verteilt. Zwei Planungssitzungen im Plenum und dann individuelle Arbeiten, um Preise zu organisieren, den Wettspielplan zu erstellen – wahrscheinlich die zeitintensivste Arbeit –, die Juroren zu organisieren. Damit sind die grössen Arbeiten erledigt.» Einzig die Verschiebung des Standorts von Liestal nach Frenkendorf habe dieses Jahr einigen Zusatzaufwand bedeutet.
Aus Oberbaselbieter Sicht ist am Schluss auch die Ergebnistabelle schön anzuschauen. Mit einigen Gewinnern aus Zunzgen machen die «Wurlitzer» gute Werbung für ihre Fasnachtsregion. Nach der grossen Aufregung kann man sich im Restaurant verpflegen und den anderen Kandidaten zuhören. Und wenn dann alles vorbei ist, auf einen gelungenen Anlass anstossen.
Sich auf höchstem Niveau messen
Wieso man diesen grossen Aufwand für das Hobby Fasnacht betreibt, bringt Juchli gut auf den Punkt: «Womöglich ist es die Freude an der Musik. Das Erarbeitete kann während dieser Tage auf der Strasse vorgetragen und sogar noch mit guten Freunden zusammen gemacht werden. Das ist auch das, was ich am Preistrommeln mag. Sich auf höchstem Niveau zu messen, aber vor allem gemütliche Stunden miteinander zu verbringen.»
Und wenn man so zufrieden mit diesem Anlass ist, gibt es keinen Grund, wieso man sich nicht aufs kommende Jahr freuen könnte.
Resultate unter www.regionales-liestal.jimdofree.com