Tannen im «Strichcode» aus heimischer Produktion
Ein Gerücht erweist sich als Gerücht – die Weihnachtsbäume, die auf Initiative des Gewerbevereins und der Bürgergemeinde in der Sissacher Begegnungszone für Stimmung sorgen, stammen nicht aus Dänemark oder Deutschland, sondern aus ...
Tannen im «Strichcode» aus heimischer Produktion
Ein Gerücht erweist sich als Gerücht – die Weihnachtsbäume, die auf Initiative des Gewerbevereins und der Bürgergemeinde in der Sissacher Begegnungszone für Stimmung sorgen, stammen nicht aus Dänemark oder Deutschland, sondern aus Sissach und Zunzgen.
Daniel Schaub
Die Aufregung war nur von kurzer Dauer. Weil einige wenige im offenen Verkauf der Bürgergemeinde Sissach angebotene Weihnachtsbäume als Einzelexemplare aus dem grenznahen deutschen Gebiet stammen, erhöhte sich dieser Umstand zum Gerücht, dass auch die dekorativen rund 3 bis 3,5 Meter hohen beleuchteten Nordmanntannen in der Begegnungszone aus dem Ausland stammen würden. «Das ist nicht so», sagt Bürgerratspräsident Christoph Tschan auf Anfrage. Und auch Patrick Lützelschwab, Betriebsleiter und Revierförster des Forstreviers Sissach, bestätigt: «All diese Bäume stammen aus den Wäldern von Sissach und Zunzgen.»
Sissach hatte dieses Jahr eine genügende Anzahl Bäume zur Verfügung für die Bestückung in der Begegnungszone. In den vergangenen Jahren wurden jeweils auch Bäume vom Thürner «Grien» bezogen. Das sei mutmasslich auch im kommenden Jahr wieder geplant.
Rückläufige Verkaufszahlen
Bis zu 150 Weihnachtsbäume werden beim offenen Verkauf in der Begegnungszone Sissach – zuletzt am Samstag – jeweils verkauft. «Die Tendenz ist leider rückläufig», sagt Lützelschwab. Die qualitativ guten Nordmanntannen kosten je nach Grösse zwischen 35 und 75 Franken, weit mehr als die Bäume, die im Grosshandel angeboten werden und grösstenteils aus dem ferneren Europa importiert werden. Diese Bäume seien am Stamm meist rundgefräst und können so kaum mehr Wasser ziehen. Sie verlieren ihre Nadeln deshalb entsprechend schneller.
Bei den Bäumen, die in Sissach verkauft werden, ist es wichtig, die Rinde am Stamm zu lassen. Dann halten sie entsprechend länger. Lützelschwab ist ein Verfechter der einheimischen Produktion. Tannen aus dem grenznahen Süddeutschland zählt er hier dazu, «alles, was weiter entfernt liegt, würde ich nicht mehr verantworten».