Sparübung beim Putzpersonal zahlt sich aus
17.12.2019 Baselbiet, FinanzenAusgaben können um 1,5 Millionen Franken reduziert werden
ch. Die Sparübung bei der Reinigung von kantonalen Schulen und Verwaltungsgebäuden des Kantons – Codename: «Reinigungskonzept 17/20» – scheint sich für den Kanton auszuzahlen. Die angepeilte Kostensenkung ...
Ausgaben können um 1,5 Millionen Franken reduziert werden
ch. Die Sparübung bei der Reinigung von kantonalen Schulen und Verwaltungsgebäuden des Kantons – Codename: «Reinigungskonzept 17/20» – scheint sich für den Kanton auszuzahlen. Die angepeilte Kostensenkung von 1,57 Millionen Franken pro Jahr ab 2021 soll tatsächlich realisiert werden können.
Wie der Regierungsrat in seiner Antwort zu einer Interpellation von Florence Brenzikofer (Grüne) schreibt, konnten alleine aufgrund angepasster Dienstleistungsverträge mit zehn Standortgemeinden von Schulhäusern knapp 400 000 Franken jährlich eingespart werden. In den Schulen in Liestal sowie den Gebäuden der Bauund Umwelschutzdirektion sowie der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion reduzieren sich die jährlichen Reinigungskosten um weitere rund 160 000 Franken.
Stadt Liestal entliess Personal
Das Reinigungskonzept (Reko) basiert auf einem vermehrten Maschineneinsatz sowie neuen Reinigungsmaterialien, womit das Personal physisch entlastet und somit die Kosten gesenkt werden können, hält der Regierungsrat weiter fest. Die einmaligen Kosten für die Anschaffung von Maschinen und Reinigungszubehör sowie für die vorübergehende Beschäftigung externer temporärer Reinigungskräfte belaufen sich auf rund 870 000 Franken.
Wellen geworfen hatte die Sparübung Anfang 2018. Im Zuge der Finanzstrategie der Regierung, die unter anderem einen zehnprozentigen Abbau der Personalkosten vorsah, hat der Kanton für die Reinigung seiner Liegenschaften – mehrheitlich Sekundarschulen, aber auch Verwaltungsbauten – mit den Standortgemeinden neue Leistungsvereinbarungen ausgearbeitet. Die Stadt Liestal ging als einzige Standortgemeinde nicht darauf ein und kündigte ihren Reinigungskräften. Der Kanton heuerte vorübergehend externe Kräfte an.
Keine Kündigungen durch Kanton
Ein dringliches Postulat von Florence Brenzikofer (Grüne, Oltingen), wonach der Kanton die von Liestal entlassenen Reinigungskräfte hätte übernehmen sollen, scheiterte. Ihre Interpellation zur «Umsetzung Sparmassnahmen Reinigungspersonal» hat die Regierung vorige Woche beantwortet. Brenzikofer wollte unter anderem wissen, weshalb nach der Übernahme des Reinigungsauftrags durch den Kanton an den Sekundarschulen in Liestal nicht alle Stellen besetzt waren.
Dazu hält die Regierung fest, dass bis zum Abschluss der Optimierung freie Stellen nicht besetzt worden seien. Stattdessen habe man externe Temporärkräfte engagiert, um sicherzustellen, dass nach Abschluss der Optimierung keinen eigenen Reinigungskräften gekündigt werden muss. Dies sei gelungen. Allerdings mussten einige Arbeitskräfte ihren Arbeitsort wechseln. Mit der Übernahme der Sekundarschulhäuser Frenke und Burg durch die kantonale Reinigung seien acht Reinigungskräfte mit Teilpensen versetzt worden.