Selbstständig und in allen relevanten Bereichen aktiv
Der Trägerverein Energiestadt Schweiz hat der Gemeinde Reigoldswil für weitere vier Jahre das «Energiestadt»-Label zugesprochen. Das Dorf wurde an der Gemeindeversammlung für seine vorbildliche Arbeit seit nunmehr zwanzig Jahren ...
Selbstständig und in allen relevanten Bereichen aktiv
Der Trägerverein Energiestadt Schweiz hat der Gemeinde Reigoldswil für weitere vier Jahre das «Energiestadt»-Label zugesprochen. Das Dorf wurde an der Gemeindeversammlung für seine vorbildliche Arbeit seit nunmehr zwanzig Jahren gewürdigt.
Willi Wenger
«Energiestadt»-Botschafter Walter Kubik hat das ausserordentliche Engagement, das zuhinterst im Reigoldswilertal sichtbar sei, gewürdigt. «Sie haben die heutigen Glückwünsche verdient. Sie nutzen zurzeit 68 Prozent ihres Potenzials im Energiebereich. Das ist vorbildlich.»
Kubik nannte vier richtungsweisende Beispiele: Die kommunalen Gebäude und Anlagen, die Ver- und Entsorgung, die Mobilität sowie die Motivation und Kommunikation. Bei den Gebäuden und Anlagen hätten technische Verbesserungen an Bauten, Fahrzeugen und Anlagen den Energiebedarf dauerhaft vermindert. «Ihre Massnahmen bei den Bauten im Speziellen, verbunden mit dem Hackschnitzel-Wärmeverbund, haben den Bedarf an fossilen Brennstoffen auf einen geringen Wert schrumpfen lassen.»
Kubik sagte weiter, dass Reigoldswil exemplarisch zeige, dass Energiestädte nicht auf Vorschriften «von oben» warten. «Sie sind selbstständig und aus eigenem Antrieb in allen relevanten Bereichen aktiv. Sie kennen ihren Handlungsbedarf und ihre Möglichkeiten.»
Als Botschafter zeigte sich Kubik zudem davon überzeugt, dass die geringe Abhängigkeit von nicht erneuerbaren, insbesondere fossilen Rohstoffen in den nächsten paar Dutzend Jahren mit Sicherheit zu einem erstklassigen Standortvorteil würde.
Budget passiert problemlos
Das Budget für das kommende Jahr, das vermeintliche Hauptthema der Gemeindeversammlung, war am Montagabend quasi Nebensache. Die Stimmberechtigten verlangten das Wort nicht. Der Voranschlag mit einem Aufwand von 7,8 Millionen Franken bei einem Verlust von 240 000 Franken passierte einstimmig. Ebenso die Änderung der Wasser- und Abwassergebühren. Diskutiert hat der Souverän kurz bei den geplanten Investitionen, die in den kommenden Jahren vorgesehen sind. Im Fokus standen der mögliche Neubau des Werkhofs und die Sanierung des Kindergartens. Gemeinderat Fritz Sutter informierte über die Aktivitäten des Vereins Region Liestal Frenkentäler Plus. Dieser plane vieles, unter anderem werde die Schaffung einer regionalen Bauverwaltung geprüft. Die Vereinheitlichung der Zonenreglemente Siedlung oder der Schulabkommen und Verträge seien weitere Ziele, die angegangen werden sollen, so Sutter, der als Reigoldswiler Vizegemeindepräsident diesen Verein präsidiert.
Der «Reigetschwyler Bott», das offizielle Mitteilungsblatt des Gemeinderats, wird, wie bekannt wurde, voraussichtlich neu über mehrere Varianten der Bevölkerung zugänglich gemacht. Wahlweise kann der «Bott» via E-Mail bezogen, über den Netzauftritt der Gemeinde eingesehen oder wie bisher in Papierform gelesen werden.