Regierungsrat reagiert auf deutliches Ja bei Volksabstimmung
sda. Die Baselbieter Regierung will die neue Lehrmittelfreiheit an den Schulen umgehend umsetzen. Am 24. November hatten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger deutlich Ja gesagt zu einer entsprechenden Änderung ...
Regierungsrat reagiert auf deutliches Ja bei Volksabstimmung
sda. Die Baselbieter Regierung will die neue Lehrmittelfreiheit an den Schulen umgehend umsetzen. Am 24. November hatten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger deutlich Ja gesagt zu einer entsprechenden Änderung des Bildungsgesetzes.
Der Ja-Stimmen-Anteil war mit 85 Prozent überdeutlich und geprägt durch die anhaltenden Diskussionen um das umstrittene interkantonale Fremdsprachenkonzept «Passepartout». Betroffen von der neuen «geleiteten» Lehrmittelfreiheit sind aber alle Schulfächer. Das heisst, dass alle Lehrerinnen und Lehrer künftig selber entscheiden können, welches Lehrmittel sie aus einer Liste auswählen und für den Unterricht verwenden wollen.
Schweizweite Vorreiterrolle
Die Baselbieter Regierung hat offensichtlich mit einer klaren Annahme der Vorlage gerechnet, wie aus einer Medienmitteilung von Dienstag hervorgeht. Die Bildungsdirektion habe in den vergangenen Monaten zusammen mit dem Bildungsrat sowie Vertreterinnen und Vertretern aus den Schulen «intensiv» am neuen Lehrmittelkonzept gearbeitet. Dieses könne nun bereits auf 1. Januar kommenden Jahres umgesetzt werden.
Mit dieser Umsetzung übernehme das Baselbiet schweizweit eine Vorreiterrolle, schreibt die Regierung weiter. Die Folge sei ein «tief greifender Paradigmenwechsel».
Grundlage für die «geleitete» Lehrmittelfreiheit ist eine neue Lehrmittelliste. Diese wird aufgrund von Vorschlägen einer Spezialkommission mit Vertretern aus der Lehrerschaft und dem sonstigen Bildungsbereich vom Bildungsrat zusammengestellt. Die Lehrmittelliste soll jährlich in einem standardisierten Verfahren überprüft und angepasst werden.