Jetzt sind gute Ideen für Schloss Wildenstein gesucht
tho. Der Landrat wünscht eine Gesamtstrategie für Schloss Wildenstein bei Bubendorf. Die Nutzung durch die Öffentlichkeit soll erhöht werden, zudem muss die Regierung aufzeigen, wie gross der Finanzbedarf für ...
Jetzt sind gute Ideen für Schloss Wildenstein gesucht
tho. Der Landrat wünscht eine Gesamtstrategie für Schloss Wildenstein bei Bubendorf. Die Nutzung durch die Öffentlichkeit soll erhöht werden, zudem muss die Regierung aufzeigen, wie gross der Finanzbedarf für Unterhalt und kommende Sanierungen ist.
Das Parlament überwies gestern einen entsprechenden Vorstoss von FDP-Landrat Balz Stückelberger deutlich – gegen den entschiedenen Widerstand von Baudirektor Isaac Reber (Grüne), der Stückelberger während seiner eruptiven Rede «Populismus» vorwarf. Wenn eine Strategie für das Schloss ausgearbeitet werden müsse, so handle es sich um nichts anderes als um «Verwaltungsbeschäftigung par exellence». Dabei habe die Verwaltung deutlich wichtigere Aufgaben. Der Kanton, so Reber, komme der Aufgabe, Wildenstein zu unterhalten und für die Bevölkerung zugänglich zu machen, bereits heute gut nach. Und wer bessere Ideen für das Schloss habe, solle sich direkt an ihn wenden. Gute Ideen würden auch ohne «geschwollene Strategie» umgesetzt.
Stückelberger – und mit ihm die grosse Mehrheit im Landrat – war mit dieser Antwort keineswegs zufrieden. Und auch nicht mit der schon zuvor vorgelegten schriftlichen Antwort an den Landrat, in welcher die Regierung den Auftrag als bereits erfüllt abschreiben wollte: «Ein dünner Text», befand Stückelberger.
Dies werde der Bedeutung des Schlosses nicht gerecht: «Wildenstein kann nicht verwaltet werden wie eine x-beliebige Turnhalle.»
Das Schloss war vom Kanton 1994 gekauft worden. Die damalige Baudirektorin Elsbeth Schneider (CVP) versprach, Wildenstein werde ein «Volksschloss». Aber schon bald wurde eine mangelhafte Zugänglichkeit für die Bevölkerung beanstandet – die Klagen dauern bis heute an. 2013 verhinderte das Volk an der Urne, dass die Basellandschaftliche Kantonalbank das Zepter auf Wildenstein übernimmt und dort für mehr Betrieb sorgt. Das Stimmvolk sah den Kanton in dieser Rolle. Wie er diese zur besseren Zufriedenheit des Landrats ausfüllen will, muss er nach dem gestrigen Entscheid nun in der verlangten Strategie aufzeigen.