og. Moderiert von Hansy Vogt, alias Frau Wäber, ging am Samstag in der Reithalle bei der Säge Rothenfluh das Sarah-Jane-Fest über die Bühne. Und es zeigte sich: Petrus scheint ein Schlagerfan zu sein, hat er doch am Samstag das Oberbaselbiet von den Gewittern verschont. Dass ...
og. Moderiert von Hansy Vogt, alias Frau Wäber, ging am Samstag in der Reithalle bei der Säge Rothenfluh das Sarah-Jane-Fest über die Bühne. Und es zeigte sich: Petrus scheint ein Schlagerfan zu sein, hat er doch am Samstag das Oberbaselbiet von den Gewittern verschont. Dass es in der Halle dennoch hoch her- und heiss zuging, lag einerseits am Volk, das sich von den Künstlerinnen und Künstlern anstecken liess.
Andererseits zogen die Volksmusikantinnen und -musikanten auch alle Register. Natürlich war Sarah-Jane «gwundrig», woher ihre Fans kamen und fragte in die Runde: «Wo sind die Sissacher?» Die gleiche Frage richtete sie auch an zahlreiche andere Adressaten. Die nicht repräsentative Erhebung ergab, dass, an der Lautstärke gemessen, die Aargauer sehr gut vertreten waren.
Frau Wäber kommt zu spät
«Paolo’s Fricktalkrainer» hatten die Ehre, das Schlagerfestival mit ihren Gassenhauern und Ohrwürmern zu eröffnen. Schon beim ersten Titel standen die ersten Gäste auf den Bänken. «Autogramme, CDs, Kalender, Selfies und dergleichen gibt es nach jedem Auftritt hinten in der Halle», kündigte indes Sarah-Jane an, die anfänglich durch das Programm führen musste, weil der angekündigte Moderator Hansy Vogt, alias Frau Wäber, in einem Stau steckte. Leicht verspätet schlüpfte die Kultfigur aus dem Schwarzwald doch noch in ihre Moderatorenrolle und schickte zunächst «Leonhard» auf die Bühne. Der Urner Volksmusiker gab unter anderem bekannte Schweizer Lieder zum Besten.
Hautnah am Publikum
Danach holte die aus dem deutschen Fernsehen bekannte Frau Wäber Paul Schaub auf die Bühne und führte mit dem Gemeindepräsidenten von Rothenfluh zum Ergötzen der Anwesenden einen köstlichen Dialog. Angesichts des Redeschwalls, der auf den Präsidenten niederprasselte, wäre der Begriff «Monolog» eher zutreffend. Sarah-Jane leitete ihren Auftritt auf heimischer Bühne mit dem vom Publikum erwarteten Oldie «Ich will keine Schokolade – ich will lieber einen Mann» ein.
Sie verwöhnte die Anwesenden zudem mit einem Querschnitt von Melodien aus ihrem breit gefächerten Repertoire. Die Formation «Alpenraudis» mit Bandleader Dani Sparn, dem Ehegatten von Sarah-Jane, überzeugte durch ihren bodenständigen Sound, der das Volk fast aus dem Häuschen brachte. Hautnah, wie alle anderen Akteure auch, gingen Anita und Alexandra Hofmann zur Sache. Die beiden Schwestern holten sogar zwei Glückliche aus der Halle auf die Bühne.
Das Sarah-Jane-Fest fest hielt, was es versprach: Unbeschwerte, lustige Stimmung zum Geniessen und vor allem eine wohltuende Abwechslung zum oft durch Negativschlagzeilen geprägten Alltag. Die Ausgabe fürs nächste Jahr befindet sich bereits in Planung.