«An erster Stelle steht die Partnerin»
23.07.2019 Bezirk Sissach, SissachDer Landwirt und Bestatter Roger Sutter ist mit «Bauer, ledig, sucht …» auf der Suche nach dem Liebesglück. Das Publikum erlebt in den kommenden Wochen hautnah mit, wie sich der Sissacher im Umgang mit seiner Hofdame so schlägt.
Lara Uebelhart
«Ich hatte bis ...
Der Landwirt und Bestatter Roger Sutter ist mit «Bauer, ledig, sucht …» auf der Suche nach dem Liebesglück. Das Publikum erlebt in den kommenden Wochen hautnah mit, wie sich der Sissacher im Umgang mit seiner Hofdame so schlägt.
Lara Uebelhart
«Ich hatte bis ganz am Schluss Mühe, mich zu entscheiden», sagt Roger Sutter, lediger Bauer, der nun übers Fernsehen im Format «Bauer, ledig, sucht …», das donnerstags 20.15 Uhr auf «3 Plus» augestrahlt wird, nach seiner Traumfrau sucht. Der Sissacher konnte sich im Vorfeld zwei Frauen aus den rund zehn Bewerberinnen aussuchen. Doch schon in der ersten Folge musste er sich von einer der beiden verabschieden.
Geblieben ist Stefanie, die wie Sutter in der Reitszene unterwegs ist. Dass sich Stefanie um den Bauern beworben hat, ist nicht ganz zufällig. Denn gemeinsame Freunde der beiden hätten schon versucht, sie zu verkuppeln, erzählt sie Roger im ersten gemeinsamen Gespräch. «Davon habe ich gar nichts gewusst», erwidert Sutter. Genau das war dann auch der ausschlaggebende Punkt, warum er Stefanie eingeladen hat, nun eine Woche bei ihm zu leben. Seine Freunde seien vielleicht nicht falsch gelegen mit ihrer Verkupplungsaktion, so Sutter.
Die Liebe zu Pferden ist in Roger Sutters Leben zentral. Er sei schon als Kind gerne geritten, aber mit 29 Jahren habe er dann angefangen, Reitstunden zu nehmen, erzählt er. Daraus hat sich eine Leidenschaft entwickelt, die Sutter übers Westernreiten ausübt. In der Disziplin «Reining» geht er bis zu acht Mal im Jahr an Turniere. Das mache er so gerne, weil es da viel Action gebe, sagt Sutter. «Reining» ist Dressurreiten im Westernreitstil und beinhaltet verschiedene Elemente, die ausgeführt und dann bewertet werden. Wie in der zweiten Staffel von «Bauer, ledig, sucht …» gezeigt wird, hat der Sissacher auch schon Auszeichnungen nach Hause genommen.
«Familie war etwas geschockt»
Wie er in der Sendung rüberkommt, sehe er wie alle anderen Zuschauer auch erst, wenn die Folgen ausgestrahlt werden, sagt Sutter. Seiner Meinung nach wirke er authentisch und das scheint ihm auch wichtig zu sein. «Ich habe zu Hause eigentlich alles so gelassen, wie es vorher war, und nichts extra fürs Fernsehen verändert», sagt Sutter. Einzig den Cowboyhut trage er in der Sendung öfters als im richtigen Leben. Er habe ihn gerne auf, sonst aber eigentlich nur an Turnieren, so der Landwirt.
In der Sendung werden neben Sutter und seinen Pferden auch seine Mutter Margrit und seine Schwester Fabienne gezeigt. Dass er sich für die Sendung beworben hat, habe die Familie erst erfahren, als er den Anruf bekommen habe, dass er dabei sei, erinnert sich Sutter. Diesen habe er in der Freisprechanlage seines Autos entgegengenommen, in dem auch der Rest der Familie sass. Zuerst seien sie etwas geschockt gewesen, sagt Sutter, aber jetzt unterstützen sie ihn. Nicht ganz unwesentlich, denn Sutter arbeitet nicht nur auf seinem Hof, sondern ist auch im Bestattungsunternehmen der Familie tätig und wohnt mit den Eltern und Geschwistern unter einem Dach.
Vor fünf Jahren unvorstellbar
Bei «Bauer, ledig, sucht …» habe sich der 39-Jährige selbst beworben, nachdem seine Cousine ihn öfters darauf angesprochen habe, sagt er. Vor fünf Jahren hätte er es aber sicher noch nicht gemacht. Doch jetzt, kurz vor 40, sei er an einem Punkt angekommen, wo er etwas Neues ausprobieren wolle und bis jetzt habe ihm die Erfahrung sehr gefallen. Es sei fast wie Ferien, eine Auszeit vom Alltag. Ausserdem gefalle ihm die Idee, dass durch die Sendung Frauen aus der ganzen Schweiz die Möglichkeit bekommen, sich bei Interesse bei ihm zu melden. Interesse scheint reichlich vorhanden zu sein. Neben der offiziellen Bewerbung per Brief bekomme der Bauer viele Nachrichten über Facebook, auf seine E-Mail-Adresse oder sogar auf sein Geschäftshandy.
Im Fernsehen nicht gezeigt, aber definitiv zur Sprache gekommen sei das Thema «Kinderwunsch». Kinder hat Sutter noch keine, obwohl es, wie er sagt, wohl langsam an der Zeit wäre. Er sei dem Thema gegenüber offen. «An erster Stelle steht die Partnerin. Wenn das funktioniert, kann man weiterschauen. Alles andere ergibt sich und ist ‹nice to have›», sagt Sutter. Im Moment könne sich der Sissacher zwar gerade nicht vorstellen, Kinder zu haben, da er mit dem Reitsport genug anderes im Kopf habe.
Aber Sutter erinnert sich, was eine der Hofdamen dazu gesagt habe: «Wenn es keine Kinder gibt, gibt es halt noch ein Pferd dazu.»