Weniger warten auf der Heimreise
04.06.2019 Baselbiet, Rümlingen, Buckten, Läufelfingen, Bezirk SissachAbfahrtszeiten der S9 werden besser auf Fernverkehrszüge angepasst
Mit dem Fahrplan 2020, der derzeit in der Vernehmlassung ist, sollen die Abfahrtszeiten der S9 besser auf die Fernverkehrsanschlüsse abgestimmt werden. Ein Erfolg für die Gemeinden und die Plattform Zukunft Homburgertal, ...
Abfahrtszeiten der S9 werden besser auf Fernverkehrszüge angepasst
Mit dem Fahrplan 2020, der derzeit in der Vernehmlassung ist, sollen die Abfahrtszeiten der S9 besser auf die Fernverkehrsanschlüsse abgestimmt werden. Ein Erfolg für die Gemeinden und die Plattform Zukunft Homburgertal, findet Känerkindens Gemeindepräsident Adrian Ammann.
Michèle Degen
Der Fahrplan 2020 ist vergangene Woche in die Vernehmlassung gegangen. Zu grösseren Änderungen kommt es dabei im Homburgertal. Die Abfahrtszeiten der S9 werden angepasst. Das «Läufelfingerli» fährt dann ab dem Nachmittag eine halbe Stunde versetzt. Dadurch entstehen bessere Anschlüsse von den Fernverkehrszügen in Sissach und Olten. Auch auf den Buslinien 108 und 109 im Homburgertal kommt es zu Veränderungen.
Die Abfahrtszeiten der Linie 108 werden so auf die S9 abgestimmt, dass zusammen mit dem «Läufelfingerli» ein 30-Minuten-Takt entsteht. Die parallel zum «Läufelfingerli» fahrenden 108er-Busse werden aufgehoben. Buckten wird zum Umschlagplatz für Pendler. Die Busse der Linie 109 fahren von Häfelfingen aus neu auch nach Buckten und Wittinsburg. Damit entstehen für Reisende von Häfelfingen in Buckten Anschlüsse auf die S9 in Richtung Olten und für Pendler von Wittinsburg und Känerkinden auf die S9 in Richtung Sissach.
«Mit dem asymmetrischen Fahrplan konnten wir bereits vieles erreichen», sagt Adrian Ammann. Der Känerkinder Gemeindepräsident ist gleichzeitig der Vorsitzende der Plattform Zukunft Homburgertal, bei der sich die Gemeindepräsidenten des Tals zwischen Thürnen und Läufelfingen austauschen. In einer Arbeitsgruppe haben Delegierte der Gemeinden versucht, den ÖV-Verkehr im Tal für alle Gemeinden zu optimieren, was in die Planung des Kantons einfloss. Auf diese Umkehrung der Abfahrtszeiten der S9, die den Pendlern bessere Anschlüsse verschafft, habe man jedoch schon hingearbeitet, seit sie vor einigen Jahren abgeschafft worden war.
Lange Wartezeit für Kinder
Ein weiterer Erfolg sei, dass mit dem neuen Fahrplan für die «Berggemeinden» Känerkinden und Wittinsburg ein Einstundentakt und im Tal sogar ein Halbstundentakt entsteht. Nur Läufelfingen muss sich vorerst mit dem Einstundentakt zufriedengeben. «Leider konnten wir für Läufelfingen noch keine bessere Lösung finden», so Ammann. Kompromisse seien jedoch unumgänglich. «In erster Linie geht es uns darum, dem Tal das ‹Läufelfingerli› zu erhalten. Um es besser auszulasten, muss man auch Abstriche machen», so Ammann. «Wir wollen als Gemeinden enger zusammenarbeiten und auch die Arbeit mit dem Kanton verbessern.» Mit den Zielen, die Zusammenarbeit der Gemeinden zu stärken und das «Läufelfingerli» zu erhalten und besser auszulasten, sei es trotz der unterschiedlichen Bedürfnisse der Gemeinden auch nicht schwer gewesen, einen Konsens auszuarbeiten.
Bei einer Stellungnahme zur Vernehmlassung wolle Ammann deshalb die positiven Punkte der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Kanton hervorheben, auf der anderen Seite jedoch auch aufzeigen, wo die Gemeinden des Tals Abstriche machen.
Etwas, was Ammann in der Vernehmlassung noch ansprechen wolle, sei die Verbindung zwischen Rümlingen und Häfelfingen, die jeweils von den Rümlinger Kindergärtlern genutzt werde. Diese hätten morgens eine lange Wartezeit in Häfelfingen, die jedoch mit einer Zusatzschlaufe des 109er-Busses umgangen werden könnte.