Auch die Kleinen sollen hier Spass haben
06.06.2019 Bezirk Waldenburg, Waldenburg, ReigoldswilWasserfallen | Das Unterhaltungsangebot bei der Bergstation wird mit Swisslos-Geldern erweitert
Die Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen plant gleich zwei Projekte, um die Bergstation touristisch attraktiver zu gestalten. Gegen das Baugesuch für einen ...
Wasserfallen | Das Unterhaltungsangebot bei der Bergstation wird mit Swisslos-Geldern erweitert
Die Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen plant gleich zwei Projekte, um die Bergstation touristisch attraktiver zu gestalten. Gegen das Baugesuch für einen Erlebnisspielplatz hat die Gemeinde Waldenburg nun aber Einsprache erhoben.
Alice Killenberger
«Bei der Bergstation der Wasserfallen gibt es super Angebote für alle Kinder ab acht Jahren. Aber die ganz Kleinen ziehen bis jetzt den Kürzeren.» Das sagt Johannes Sutter, Stiftungsrat der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen (LRW) und Vater von vier Kindern. Die Stiftung will das ändern und plant gleich zwei Projekte, die auch den kleineren Kindern Spass bereiten dürften.
Bis zum Anfang der Sommerferien soll zum einen der seit 2010 bestehende Seilpark mit einem Parcours für 4- bis 7-jährige Kinder ergänzt werden. 200 000 Franken wird das Projekt voraussichtlich kosten, drei Viertel davon werden mit Geld aus dem Swisslos-Fonds finanziert.
Etwas aufwendiger wird das zweite Projekt: ein neuer Erlebnis-Spielplatz oberhalb des Seilparks. Hier sollen für rund 250 000 Franken der Eingang zum Kids-Seilpark sowie verschiedene Kletter- und Spielgeräte Platz finden: Herzstück ist der Kletterturm, eine weitere Attraktion wird die Doppel-Hangrutsche bieten. Für Johannes Sutter stehen vor allem Bewegung und Spass für die Kleinen im Vordergrund. Der zusätzliche Sitzplatz oberhalb des Heidi-Stüblis erlaubt den Eltern, ihre aktiven Kinder im Auge zu behalten und sich gleichzeitig etwas von der Stübli-Karte zu gönnen. So wäre für alle etwas dabei beim Besuch auf der Wasserfallen.
Auch der Erlebnis-Spielplatz ist mit Geldern des Gasttaxen-Fonds, des Bähnli-Club und Eigenmitteln der Stiftung bereits vollständig finanziert. Grundeigentümer und Pächter sind nach klärenden Gesprächen mit dem Projekt einverstanden. Geplant war, nach Erhalt der Baubewilligung nach Betriebsschluss Ende Oktober mit den Bauarbeiten zu beginnen, denn der Ausflugsbetrieb soll so wenig wie möglich gestört werden. Gegen das Baugesuch, das am 23. Mai 2019 publiziert wurde, hat nun aber die Gemeinde Waldenburg Einsprache erhoben. Auf Anfrage teilt Gemeindeverwalter Markus Meyer mit, dass einige Punkte im Baugesuch nicht zonenkonform seien und noch Unterlagen nachgereicht werden müssten. Johannes Sutter reagiert gefasst: «Es gehört zum Baselbieter System, dass Gemeinden Einsprachen in Bausachen erheben können. Wir werden die Probleme gewiss lösen können.»
Region touristisch fördern
Die Region Wasserfallen ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, doch die umliegenden Gemeinden waren bis anhin touristisch nicht sehr bekannt. Aus diesem Grund entwickelt der Verein Region Wasserfallen-Juraparadies immer wieder gezielte Förderaktivitäten, um die umliegenden Gemeinden in die touristische Entwicklung einzubinden. Als Stiftungsrat der LRW sitzt Johannes Sutter auch im Vorstand dieses Vereins. Er ist zusätzlich Aktuar. Wertvolle Partnerorganisationen wie Tourismus Baselland und die Autobus AG Liestal sind ebenfalls im Vorstand vertreten. Und fast alle Gemeinden der beiden Frenkentäler sind im Verein verankert.
Eines der Förderprojekte ist etwa eine Ausflugskarte, die jährlich aktualisiert bei allen Gemeinden und Mitgliedern aufliegt. Sie erfreut sich grosser Beliebtheit und Tourismus Baselland führt alle Angebote auf ihrer Webseite. Neben den mit Vereinsgeldern geförderten regionalen Projekten bringen Auftritte an Messen die Region auch ausserhalb unter die Leute. Aktuell werden die 13 Etappen der Wanderroute «Via Surprise» zwischen Basel, Liestal, Olten und Solothurn mit Audiostationen ausgebaut.
Zugpferd all dieser Aktivitäten seit der Vereinsgründung 2009 war Sabine Schaffner, welche die Etablierung des Vereins massgeblich geprägt hat. Sie und ihre Vorstandskollegin Bea Kalt geben nach 10 Jahren nun ihre Tätigkeit auf. Interimspräsidentin für ein Jahr wird Simone Coigny, als neue Vorstandsmitglieder wurden Verena Schaltenbrand (Museum für Musikautomaten Seewen), Simon Dürrenberger (Autobus AG Liestal) und Patrick Thönen (Gemeinderat Ziefen) gewählt. Das Ass im Ärmel, wer nächstes Jahr das Präsidium ganz übernimmt, behält die zurücktretende Präsidentin aber noch für sich.