Es fehlen nur die Solarpanels
17.05.2019 Bezirk Sissach, SissachDer neue Werkhof des Tiefbauamtes wird eröffnet
Lange haben die Mitarbeitenden des Kreises 3 auf zeitgemässe Arbeitsstätten warten müssen. Umso mehr freuen sie sich am Werkhof, der morgen feierlich eröffnet wird.
Elmar Gächter
Es ist sein letztes Jahr als ...
Der neue Werkhof des Tiefbauamtes wird eröffnet
Lange haben die Mitarbeitenden des Kreises 3 auf zeitgemässe Arbeitsstätten warten müssen. Umso mehr freuen sie sich am Werkhof, der morgen feierlich eröffnet wird.
Elmar Gächter
Es ist sein letztes Jahr als kantonaler Strasseninspektor, Ende Jahr gehts in die Pension. Und so hätte sich der Herr über 400 Kilometer Kantonsstrassen und 100 Mitarbeitende beruflich kein schöneres Abschiedsgeschenk wünschen können. «Mit diesem neuen Werkhof haben wir nun an allen drei Standorten in Sissach, Reinach und Liestal Betriebsabläufe, die wirtschaftlich sind. Das freut mich am meisten», sagt Urs Hess und ist des Lobes voll über das Bauwerk, das am kommenden Samstag offiziell und feierlich eröffnet wird. «Tenn» nennt sich das Projekt, das 2017 unter 78 Bewerbern obenauf geschwungen hat.
Der alte Bauernhof, die Baracken und Provisorien, die dunkle Werkstatt und vieles mehr sind Geschichte. Lange genug mussten sich die Handwerker des Kreises 3 mit einer Infrastruktur zufrieden geben, für die das Wort «spartanisch» gar nicht so abwegig war. Im letzten Oktober bereits konnten sie ihre neue Fahrzeughalle in Betrieb nehmen, anfangs dieses Jahres die hellen Werkstatträume, die Garderoben samt Duschen, ihren Aufenthaltsraum und die Büros.
Das nüchterne, jedoch helle Interieur erfüllt die Ziele, die sich das Tiefbauamt als Nutzer erhofft hat. «Für uns ist es eine massive Verbesserung gegenüber den früheren Bedingungen. Neben den optimalen Einrichtungen sind nun vor allem die internen Wege wesentlich kürzer, was Zeit und Geld spart», so Raphael Gysin, Leiter des Kreises 3.
Kredit wird eingehalten
Verantwortlich für den Neubau zeichnet das Hochbauamt. Im März 2015 hat der Landrat einen Kredit von 8,18 Millionen Franken gesprochen, runde 700 000 Franken tiefer als zuerst beantragt. Gespart werden musste auf Druck der Bau- und Planungskommission beim Raumprogramm – laut dem stellvertretenden Kreisleiter Ivano Piaia, der vom Tiefbauamt das Projekt begleitet hat, ohne negative Auswirkungen. «Da wir bei jedem Zwischenschritt mit einbezogen worden sind, entspricht das Resultat unseren Vorstellungen», hält er fest und hebt den Vorteil hervor, dass alles unter einem Dach sei und zudem ein wesentlich grösseres Salzlagervolumen realisiert werden konnte. Mitbeteiligt am Werk waren auch die Handwerker der drei Strassenkreise mit den Umgebungsarbeiten.
Die Tatsache, dass der Holzbau an einen Unternehmer aus Österreich vergeben worden ist, hatte für zwischenzeitliche Aufregung gesorgt. Laut Urs Hess hat der Unternehmer jedoch gute Arbeit geleistet und das Holz mit dem FSC-Label in der Schweiz eingekauft. Dieses Label steht für «vorbildlich bewirtschaftete Wälder». Im Übrigen seien praktisch alle weiteren Aufträge im Submissionsverfahren an KMU in der Region vergeben worden.
Die Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen, wobei laut den Verantwortlichen der Kredit eingehalten werden kann. Darin nicht enthalten ist die Photovoltaikanlage, die laut Medienstelle der Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) 2021 auf dem Dach des Werkhofs installiert wird. Ziel ist es, so die BUD, dass die Anlage nicht nur den Strombedarf des Werkhofs, sondern auch jenen der kantonalen Einmietungen in den direkt benachbarten Liegenschaften abzudecken vermag.
Tag der offenen Tür
emg. Interessierte haben morgen ab 11 Uhr die Möglichkeit, den neuen Werkhof zu besichtigen. Es finden Architektur-Führungen statt und der Werkhof Kreis 3 stellt seinen Maschinenpark vor. Kinder können – betreut durch Mitarbeiter des Werkhofs – drei Kleinbagger bedienen.