Parlament für Reorganisation der Brückenangebote

  17.01.2019 Baselbiet, Politik, Bildung

Den definitiven Entscheid fällt das Parlament erst nach der zweiten Lesung. Angestrebt wird mit den Änderungen des Bildungsgesetzes eine zeitgemässe Organisation, mit welcher der Kanton Baselland gemäss Landratsvorlage «am Übergang von der Schule in den Beruf noch passgenauer auf die individuellen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Jugendlichen» eingehen kann.

Der Kanton will dabei alle seine Angebote in Muttenz zusammenfassen. Sein neues Zentrum führen soll der Kaufmännische Verband Baselland. 2017 beliefen sich die Kosten für die Brückenangebote auf insgesamt 14,4 Millionen Franken. Nach der Neustrukturierung wird der Aufwand ab 2022 auf nur noch 9,5 Millionen Franken veranschlagt.

Zu tieferen Kosten führt in erster Linie die erwartete höhere «Direktübertrittsquote»: Mehr Schülerinnen und Schüler sollen künftig nach der Sek eine Lehre antreten oder eine weiterführende Schule besuchen. Brückenangebote sind in Zukunft Jugendlichen vorbehalten, die in der Sekundarschule keine Lehrstelle gefunden haben.

Zweites BVS-Jahr bei Bedarf

Mit ein Grund für tiefere Kosten ist zudem die geplante Überführung der zweijährigen Berufsvorbereitenden Schule (BVS 2) in das einjährige Brückensystem, wodurch ein Schuljahrgang wegfällt. Ein zweites Jahr soll jedoch bei Bedarf weiterhin absolviert werden können. Die vorberatende Landratskommission hatte das Gesetz entsprechend ergänzt.

Es sei wichtig, dass schulisch schwächere Jugendliche ein gutes Angebot erhalten, sagte Bildungsdirektorin Monica Gschwind im Landrat. Ihnen soll mit den Anpassungen der Eintritt ins Berufsleben erleichtert werden.

Überbrückungsjahre zur berufsvorbereitenden Unterstützung gibt es seit 20 Jahren; die beiden Basel arbeiteten eng zusammen. Für einen gemeinsamen Angebotsraum ist ein Kooperationsvertrag mit Basel-Stadt vorgesehen, der den bisherigen Staatsvertrag ersetzt.

Für «BerufsWegBereitung»

Unterstützung fand im Landrat im Weiteren eine geplante Überführung des Projekts BerufsWegBereitung in den Regelbetrieb. Definitiv entscheidet das Parlament darüber ebenfalls nach der zweiten Lesung der Änderungen des Bildungsgesetzes.

Mit der BerufsWegBereitung werden seit 2009 Jugendliche begleitet, die möglicherweise keine Lehrstelle finden oder die Lehre abbrechen. Ziel ist es, diese Jugendlichen frühzeitig zu erfassen und zu unterstützen. sda. 


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