Mehr Platzbedarf entlang den Geleisen
31.01.2019 Bauprojekte, Verkehr, Bubendorf, Bezirk Liestal, Hölstein, Bezirk WaldenburgEs wird konkret mit der Erneuerung der Waldenburgerbahn
Die Baselland Transport AG (BLT) wird konkret und stellt die Details der baulichen Massnahmen an der WB zwischen Liestal und Hölstein sowie den Start zur öffentlichen Planauflage vor. Die Genehmigungsdossiers sind in Bern zwecks ...
Es wird konkret mit der Erneuerung der Waldenburgerbahn
Die Baselland Transport AG (BLT) wird konkret und stellt die Details der baulichen Massnahmen an der WB zwischen Liestal und Hölstein sowie den Start zur öffentlichen Planauflage vor. Die Genehmigungsdossiers sind in Bern zwecks Weiterbearbeitung bereits eingereicht worden.
Beat Ermel
Die neue WB bewegt die Gemüter nach wie vor. Am Dienstag haben gut 200 Personen den Weg an die BLT-Informationsveranstaltung in der Bubendörfer Mehrzweckhalle gefunden. Peter Rotzler, Leiter Infrastruktur BLT, und Fredy Fecker, Ingenieur der Gruner AG, haben das konkret gewordene WB-Bahnprojekt zwischen Liestal und Hölstein (Lose 1 bis 3) und den Ablauf der öffentlichen Planauflage vorgestellt.
Grundlage für den zukünftigen WB-Betrieb im Viertelstundentakt sind die Fahrpläne der SBB. Die Auswirkungen sind zusätzliche Kreuzungsstellen sowie Doppelspurstrecken im Bereich der Haltestellen Altmarkt und Bubendorf und von der Haltestelle Lampenberg-Ramlinsburg bis vor Hölstein. Deshalb, aber auch aufgrund der aktuellen Gesetzgebung und der Umspurung auf die Meterspur, ist das Fazit klar. «Es braucht mehr Platz den Geleisen entlang», erklärt Rotzler.
Es geht nun so richtig los. Im Dezember konnte die BLT beim Bundesamt für Verkehr einen Berg von Plangenehmigungsdossiers für die vorgestellte Strecke einreichen. Die Daten für die Planauflage im Bereich des Loses 3 (Lampenberg-Ramlinsburg bis Hölstein) sind bereits festgelegt. In den nächsten Tagen werden die betroffenen Landeigentümer informiert. Es sei doch einiges an Landerwerb, vorübergehend und definitiv, notwendig. Mitte Februar erfolgt die Aussteckung im Gelände und kurz darauf die 30-tägige Planauflage mit der Möglichkeit zur Stellungnahme und Einsprache.
In der von der BLT gebotenen Informationsfülle stechen einige Punkte heraus. Bei der Haltestelle Bubendorf wird ein 270 Meter langer Doppelspurabschnitt erstellt. Diese Kreuzungsstelle erhöht die Anschlusssicherheit in Liestal. In beide Fahrtrichtungen sind je eine Wartehalle sowie grosszügige Veloabstellplätze vorgesehen.
Sorgt die neue WB für Stau?
Die Bedenken der autofahrenden Bevölkerung, dass sich mit dem neuen Betriebskonzept bei der Kreuzung Bad Bubendorf auf der Hauptstrasse ein Rückstau bilden werde, konnte nur teilweise entkräftet werden. «Der Rechtsabbieger Richtung Bubendorf wird um 150 Meter verlängert. Die Linksabbieger, die vom Dorf her kommen, werden in Zukunft beide Einspurstrecken benutzen dürfen, was eine bedeutende Kapazitätssteigerung bewirke», antworten die BLT- und Kantonsvertreter überzeugt.
Kurz vor Hölstein muss unterhalb des Schützenhauses die Vordere Frenke verlegt werden. Die Gewässerschutzzone sei damit nicht tangiert. Zur Sicherung des Trassees wird ein Blocksatz notwendig. Die Frenke wird inklusive Uferbestockung und -bepflanzung renaturiert. Für die neuen 44,3 Meter langen und 2,4 Meter breiten, siebenteiligen Multigelenkfahrzeuge sind Perronlängen von 90 Metern erforderlich. Dies, weil während der Stosszeiten in Doppelformation gefahren wird. Den zukünftigen WB-Benutzenden erwarten in den neuen Zügen 88 Sitzplätze, zusätzliche Klappsitze und 172 Stehplätze. Zudem ein durchgehender Niederflurbereich, eine moderne Fahrgastinformation, Vollklimatisierung und WLAN. Produziert werden die Züge bei Stadler Rail Valencia, in Spanien. Durch die gemeinsamen Bestellung zusammen mit der Bremgarten-Dietikon-Bahn werden pro Fahrzeug 300 000 Franken gespart. Bei 10 Zügen für die BLT sind dies 3 Millionen Franken.