Mehr Licht für Velowege
22.01.2019 Baselbiet, Verkehr, PolitikSaskia Schenker fordert mehr Strassenlaternen
Velowege, die sich ausserorts befinden und häufig von Schülern genutzt werden, sollen beleuchtet werden. Vergangene Woche hat der Landrat ein entsprechendes Postulat von Saskia Schenker überwiesen. Es gehe dabei um ein Gefühl der Sicherheit, ...
Saskia Schenker fordert mehr Strassenlaternen
Velowege, die sich ausserorts befinden und häufig von Schülern genutzt werden, sollen beleuchtet werden. Vergangene Woche hat der Landrat ein entsprechendes Postulat von Saskia Schenker überwiesen. Es gehe dabei um ein Gefühl der Sicherheit, sagt sie.
Michèle Degen
Velowege ausserorts, die häufig von Schulkindern genutzt werden, sollen beleuchtet werden. Das verlangt FDP-Interimspräsidentin Saskia Schenker in einem Postulat, das an der vergangenen Landratssitzung überwiesen worden ist. Im Vorstoss wird vor allem auf den Weg parallel zur Itingerstrasse zwischen Itingen und Sissach hingewiesen. Der Weg werde täglich von Schülern genutzt. Im Winter sei es aufgrund der fehlenden Beleuchtung jedoch stockdunkel, was die Sicherheit der Kinder beeinträchtige, argumentiert Schenker, die selbst in Itingen wohnt, im Postulatstext.
Doch ist eine Zusatzbeleuchtung ausserorts tatsächlich sinnvoll? Zumal es gesetzliche Vorschriften zur Beleuchtung der Fahrräder gibt, sodass die Velofahrer eigentlich nie bei kompletter Dunkelheit unterwegs sein müssten. Gemäss der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge müssen diese bei Nacht mit zwei Lampen ausgestattet sein. Eine weiss leuchtende vorne und eine rot leuchtende hinten. Die Lichter müssen bei Dunkelheit und guter Witterung auf 100 Meter zu sehen sein. Ebenso muss laut Verordnung vorne und hinten je ein Rückstrahler angebracht sein.
«Es geht um ein Sicherheitsgefühl»
«Grundsätzlich gilt: Wo es mehr Licht gibt, gibt es auch mehr Sicherheit», sagt Adrian Gaugler, Mediensprecher der Baselbieter Polizei. Eine Beleuchtung der Strassen trage also zu mehr Sicherheit bei. 2017 gab es im Kanton 76 Unfälle, bei denen ein Fahrradfahrer verletzt wurde. Laut der Strassenverkehrsunfall-Statistik 2017 der Baselbieter Polizei war 35 Mal der Fahrradfahrer der Hauptverursacher des Unfalls. Auf der Strecke zwischen Sissach und Itingen kam es im vergangenen Jahr einmal zu einem Unfall, in den eine Fahrradfahrerin involviert war, so Gaugler.
Bei einer Umfrage der Beratungsstelle für Unfallverhütung aus dem Jahr 2015 mit 610 Teilnehmenden gaben in der Deutschschweiz rund 2 Prozent der Fahrradfahrer an, oft ohne Licht unterwegs zu sein. 73 Prozent gaben an, nie ohne Beleuchtung am Velo zu fahren.
Sie sei konkret bezüglich der Schülerinnen und Schüler auf die fehlende Beleuchtung auf der Strecke zwischen Sissach und Itingen angesprochen worden, sagt Schenker, die selbst häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist. «Auf diesem Abschnitt ist es im Winter morgens und abends stockdunkel», sagt sie. «Es geht dabei auch um ein Sicherheitsgefühl.» Das werde, auch wenn bereits gute Lichter am Fahrrad montiert seien, durch eine zusätzliche Beleuchtung gestärkt. Die Strassenlampen müssten auch nicht die ganze Nacht brennen, so die Itingerin. Mit dem Postulat gehe es ihr vorläufig vor allem darum, eine Auslegeordnung zu erstellen. Danach müsse man entscheiden, was Sinn habe.
Wer übrigens nicht richtig ausgerüstet ist, muss die Geldbörse zücken. 60 Franken Busse kostet es, ohne Vorderlicht auf einer unbeleuchteten Strasse zu fahren. Sind Strassenlaternen vorhanden, wird der Velofahrer noch immer mit 40 Franken gebüsst. Fehlt das Rücklicht, kostet das den Radfahrer ebenfalls 40 Franken.