Unkonventioneller Holzschlag
In einer spektakulären Aktion hat ein Heli zahlreiche Bäume im Bereich der EBL-Freileitung zum Bad und zum Dübachhof auf das nahe liegende Depot geflogen. Umstürzende Bäume oder abbrechende Äste hätten die Leitung sonst beschädigen ...
Unkonventioneller Holzschlag
In einer spektakulären Aktion hat ein Heli zahlreiche Bäume im Bereich der EBL-Freileitung zum Bad und zum Dübachhof auf das nahe liegende Depot geflogen. Umstürzende Bäume oder abbrechende Äste hätten die Leitung sonst beschädigen können.
Otto Graf
In Rothenfluh hat kürzlich ein Teil der Bäume im Bereich Freileitung, welche die Liegenschaften im Bad und Dübach mit Strom versorgt, gefällt werden müssen. Wie Norbert Bäckert, in der EBL-Geschäftsleitung für den Bereich Netz zuständig, gegenüber der «Volksstimme» erklärt, sind im Bereich von Freileitungen Mindestabstände einzuhalten, damit bei Ereignissen wie Sturm oder durch Schneedruck umstürzende Bäume oder Äste an der Leitung möglichst keine Schäden anrichten und Stromausfälle bewirken können.
Die EBL überprüft ihre Freileitungen alle drei Jahre und entscheidet, wann Massnahmen nötig sind. Im besagten Gebiet war die Forstequipe letztmals vor sechs Jahren aktiv. Nun hat die jüngste Kontrolle gezeigt, dass ein grösserer forstlicher Eingriff erforderlich ist. Dabei stellte sich heraus, dass das Vergeben des Auftrags an die Rotex Helicopter AG die kostengünstigste, umweltfreundlichste und sicherste Lösung darstellen würde. Denn ein Teil des Geländes ist steil und lässt den Einsatz von Forstfahrzeugen nicht zu.
300 Stämme transportiert
So wurde der für Lastentransporte konzipierte Heli Kaman K-Max K-1200, der bis 2700 Kilogramm Last aufnehmen kann und eines der stärksten Fluggeräte in der Schweiz ist, eingesetzt. Nach den Vorbereitungsarbeiten durch die firmeneigenen Spezialisten flog der Heli in einer spektakulären Aktion Stamm für Stamm – manchmal auch mehrere pro Flug – auf ein Depot in der Nähe. Insgesamt wurden so etwa 300 Stämme oder rund 300 Kubikmeter Holz transportiert – vorwiegend Eschen und wenige Tannen.
Ein kleiner Teil vom Holz wird als Nutzholz verwendet. Der Rest wird zu Holzschnitzeln verarbeitet. Ein Verlegen des Kabels in den Boden rechne sich wirtschaftlich nicht, sagte Bäckert weiter. Denn Bodenleitungen seien kostenintensiver und je nach Gelände nur mit erheblichem Aufwand realisierbar.