«Was wir da machen, ist einzigartig»
25.10.2018 Basel, Zunzgen, GastronomiePeter Hug versorgt die Besucher der Herbstmesse mit Glace
Die Rollende Gelateria hat ihr Domizil in Zunzgen und wird von Peter Hug geleitet. Gemeinsam mit seinem Team versorgt er an «Chilbis», Märkten und grossen Festen die breite Öffentlichkeit mit exquisiter italienischer Glace ...
Peter Hug versorgt die Besucher der Herbstmesse mit Glace
Die Rollende Gelateria hat ihr Domizil in Zunzgen und wird von Peter Hug geleitet. Gemeinsam mit seinem Team versorgt er an «Chilbis», Märkten und grossen Festen die breite Öffentlichkeit mit exquisiter italienischer Glace – auch an der Basler Herbstmesse.
Lukas Müller
Am Herbstmarkt beim Törli in Liestal herrscht gute Stimmung. Ein Stand reiht sich an den anderen, das Publikum strömt in Scharen. Mittendrin im fröhlichen Treiben thront die Rollende Gelateria. Ein hellgrünes mobiles Gelati-Unternehmen, das die Herzen aller Glace-Fans höherschlagen lässt. Seit acht Jahren schon betreibt Peter Hug dieses topmodern eingerichtete Verkaufsgeschäft, das in einen sogenannten Absetz-Container integriert ist und per Anhänger von einem Ort zum anderen reist. An «Chilbis», Märkten und Open Airs ist der initiative Unternehmer mit seiner Equipe präsent, auch an Dorffesten und Vereinsanlässen. «Beim grossen Argovia-Fest auf dem Birrfeld hatten wir rund 200 Meter lange Schlangen», berichtet er stolz.
Was ist denn das Geheimnis seiner Rollenden Gelateria? «Nun, wir beziehen unsere Gelati bei einem Italiener, der im Kanton Aargau wohnt. Im Moment haben wir 20 Sorten im Angebot – das sind einige mehr als bei den anderen. Aber wir können das Angebot bei Bedarf sogar bis auf 40 Sorten ausbauen.»
Der Glace-Stand ist mit Venedig-Ansichten liebevoll dekoriert. Brücken und Palazzi sind da zu bewundern. Zwei grosse Vitrinen bilden einen weiteren Blickfang fürs Publikum. Hier warten Gelati in den verschiedensten Farben und Geschmacksrichtungen fein säuberlich präsentiert auf ein genussfreudiges Publikum. Neben den bekannten Sorten wie Vanille (das Original wie in Rimini und Jesolo), Himbeer, Schokolade, Haselnuss und Pistache gibt es auch ausgefallenere Glaces. Beispielsweise die verführerische Raffy-Glace, komponiert aus weisser Schoggi und Kokosnuss, die wunderbare Vanille-Orange-Glace mit ihrem gelb-orangen Farbenspiel oder die originelle Schlumpf-Glace, die aus Vanille und zünftig Milch fabriziert wird und dank Lebensmittelfarbe in knutschigem Blau daherkommt. Bei Jung und Alt ist diese Schlumpf-Glace laut Hug zum grossen Hit avanciert.
Aufspachteln statt draufdrücken
In jedem Glace-Behälter steckt ein grosser Spachtel, der beim Glaceschöpfen ausschliesslich für die jeweilige Sorte verwendet wird. Bei jeder Bestellung wird die gewünschte Glace liebevoll aufgespachtelt und sorgfältig ins feine Cornet oder in den Becher gedrückt. Während bei der Konkurrenz nur die Kugel ganz zuoberst aufs Cornet draufgesetzt wird, wird bei der Rollenden Gelateria Wert darauf gelegt, dass das ganze Cornet jeweils mit Glace von oben bis unten gut gefüllt ist.
Hygiene wird grossgeschrieben in diesem Betrieb. Alle Glaces werden permanent gekühlt, auf zwischen -12 und -16 Grad. Auf diese Weise kann eine gleichbleibende Qualität und Frische der eisigen Süss-Spezialitäten garantiert werden.
Weshalb eigentlich gibt es im Oberbaselbiet keinen Ort, an dem man Gelati kaufen kann? Diese Frage ist laut Peter Hug einfach zu beantworten. Die vor rund 40 Jahren in die Schweiz ausgewanderten Italiener erhielten nur Saisonbewilligungen. In Deutschland durften sie selbstständig werden. Deshalb gibt es dort Eisdielen, aber auch diese müssen heute, um finanziell gut auszukommen, ein zweites Standbein aufbauen.
Während der Basler Herbstmesse von übermorgen bis zum 11. November sind die Leute von der Rollenden Gelateria in der Nostalgie-Halle 3 vertreten. Sie sind zum vierten Mal dort. Eins ist gewiss: Sie werden auch diesmal wieder ein dankbares Publikum vorfinden.