Gegenvorschlag zu Baselbieter Lehrplan-Initiative
05.07.2017 Baselbiet, Bildung, PolitikDie formulierte Initiative des Komitees «Starke Schule Baselland» verlangt, dass Stufenlehrpläne der Volksschulen auf relevante Stoffinhalte und Themen beschränkt bleiben. Sie war Ende Oktober mit 2413 gültigen Unterschriften als zwölftes Volksbegehren dieses Komitees eingereicht worden.
Die Initiative will das kantonale Bildungsgesetz um einen Artikel erweitern. Dieser soll die als diffus kritisierten Kompetenzbeschreibungen aus dem Lehrplan streichen und soweit sinnvoll als Hilfeleistungen für Lehrpersonen in einen Anhang zu den Stufenlehrplänen auslagern.
Lehrplan 21
Für die Regierung ist dieses Ansinnen jedoch «nicht stufengerecht», wie sie am Mittwoch mitteilte. Zudem könne die verlangte Bestimmung «als Verbot zur Nutzung des Lehrplans 21 missverstanden werden».
Die Einführung des Lehrplans 21 ist an der Baselbieter Sekundarstufe auf das Schuljahr 2018/2019 vorgesehen. An der Primarschule ist der Lehrplan 21 im Sommer 2015 in Kraft getreten.
Der Gegenvorschlag der Regierung will mit Verweis auf den Bildungsrat den Lehrplan 21 samt Kompetenzumschreibungen nutzen als Grundlage des Lehrplans Volksschule Basel-Landschaft. Einen eigenen Lehrplan zu entwickeln wäre «kostenintensiv», hiess es ohne Zahlenangabe.
Der Gegenvorschlag nimmt einzelne Anliegen der Initiative auf, verspricht die Regierung. Sie nennt etwa die «gemeinsame Festlegung und Stärkung der Bildungsinhalte mit Stoffverteilungsplänen und Umsetzungshilfen für die Sekundarschulen». Zudem erfülle er eine überwiesene Motion mit gleicher Stossrichtung wie die Initiative. sda