Zwei Kampfwahlen um Gemeinderatssitze
11.09.2025 BaselbietKommunale Urnengänge am 28. September
In gut zwei Wochen werden in zahlreichen Oberbaselbieter Gemeinden Lücken in Gemeinderäten und weiteren kommunalen Behörden geschlossen. Am spannendsten ist die Ausgangslage in Diegten mit vier Kandidierenden für einen ...
Kommunale Urnengänge am 28. September
In gut zwei Wochen werden in zahlreichen Oberbaselbieter Gemeinden Lücken in Gemeinderäten und weiteren kommunalen Behörden geschlossen. Am spannendsten ist die Ausgangslage in Diegten mit vier Kandidierenden für einen einzigen freien Sitz im Gemeinderat.
Christian Horisberger
Ein seit Januar verwaister Sitz im Gemeinderat, bisher drei Wahlgänge (die beiden ersten ohne Kandidaten) und für den vierten Anlauf vier Kandidierende (Rolf Dettwiler, Natalie Küng, Angela Merz und Markus Schneider), Letzterer 72-jährig und Ex-Gemeinderat: Dies ist die Ausgangslage für die Gemeinderats-Ersatzwahl, die am 28. September in stattfinden wird (die «Volksstimme» berichtete). Aufgrund der recht ausgeglichen verteilten Stimmen im ersten Wahlgang vom 18. Mai ist das Ergebnis völlig offen.
In den weiteren sechs Dörfern im Einzugsgebiet der «Volksstimme», die eine Lücke im Gemeinderat zu schliessen haben, ist die Ausgangslage für den nächsten Wahlsonntag nicht ganz so spektakulär. Einzig in Rickenbach wird es zu einer Kampfwahl kommen. Hier bewerben sich die Primarlehrerin Béatrice Buser und Remo Ponti, der als Versicherungsbroker tätig ist, um den vakanten Sitz. Buser lebt seit mehr als 20 Jahren in der Gemeinde und wirkte im Wahlbüro mit, ihr Kontrahent ist erst im vergangenen Jahr zugezogen. Zu ersetzen ist Iwan Schweighauser, der Ende Februar zurücktrat.
Jeweils eine Kandidatur für einen freien Sitz verzeichnen drei Dörfer: In Anwil tritt Melanie Schaad an, in Reigoldswil Evi Halbeisen und in Rothenfluh stellt sich der vor weniger als einem Jahr zugezogene Cleto Cudini zur Wahl. Keine offiziellen Kandidaturen liegen gemäss einer Umfrage der «Volksstimme» bisher in Böckten und Lampenberg vor.
Ebenfalls Vakanzen in der Exekutive gibt es in Bretzwil, Buckten, Hersberg, Nusshof, Wintersingen sowie Eptingen – hier sogar zwei –, doch findet dort die Ersatzwahl entweder erst am 26. Oktober statt oder sie ist noch nicht angesetzt (Buckten). In Hersberg sitzt mit Florian Itin bereits ein Kandidat in den Startlöchern. Allfällige zweite Wahlgänge werden am 30. November stattfinden. Auf diesen Termin hat Nusshof bereits die Wahl von vier Mitgliedern einer Meliorationskommission angesetzt.
Die Sissacherinnen und Sissacher sind aufgerufen, einen freien Sitz in der Gemeindekommission zu besetzen. Hier bewerben sich der Koch Milos Krljar (35) von der SVP und der parteilose Gymnasiallehrer Martin Riggenbach (51).
Die in Gelterkinden auf den 28. September angesetzte Wahl in den Sekundarschulrat wurde widerrufen, nachdem die stille Wahl zustande gekommen ist. Gewählt wurden Karin Baader (BZG) und Regine Buser (SP). An die Urne müssen die Gelterkinderinnen und Gelterkinder trotzdem: Es gilt, die von der Gemeindeversammlung gutgeheissene Teilrevision der Gemeindeordnung zu bestätigen. Dasselbe Prozedere steht in Nusshof an. Ebenfalls für eine Sachvorlage sind die Buusner Einwohnerinnen und Einwohner zur Urne gerufen: Zur Fusion der Bürger- und Einwohnergemeinde ist das vierte und letzte Wort zu sprechen. Die Bürgerinnen und Bürger haben bereits zweimal zugestimmt, die Einwohner müssen das Ja der Einwohnergemeindeversammlung nun auch noch an der Urne bestätigen. Bei einem vierten Ja kann die Fusion vollzogen werden.
In mehreren weiteren Dörfern gilt es, vorzeitig aus Schulräten, Sozialhilfebehörden, Wahlbüros oder Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission zurückgetretene Mitglieder zu ersetzen. Dies trifft zu auf Anwil (Sozialhilfebehörde), Böckten (Wahlbüro), Bubendorf (Schulrat), Buus (Sekundarschulrat, Wahlbüro), Diegten (Kreisschulrat TED), Kilchberg (Wahlbüro), Maisprach (Sekundarschulrat), Ormalingen (Sozialhilfe), Reigoldswil (Primarschulrat), Rümlingen (Sozialhilfe), Tenniken (Sozialhilfe, RGPK), Wenslingen (Wahlbüro, Sozialhilfe, Kreisschulrat) und Zeglingen (Wahlbüro, Sozialhilfe). In Lupsingen, wo ein Mitglied der Regionalen Sozialhilfebehörde Hinteres Frenkental gesucht wird, kommt es zur Kampfwahl zwischen den Bewerbern Martin Rebmann und Daniela Studer.
Für alle genannten Gremien, die Gemeinderäte eingeschlossen, sind alle Stimmberechtigten wählbar, also auch nicht offiziell Kandidierende.