Tipp: Lösen Sie das Problem mit Rosen
Zwischenmenschliche Probleme lassen sich oft mit Rosen lösen. Aber auch technische Probleme wie der Hitzestress im Treibhaus lassen sich mit Rosen mildern. Entscheidend ist die Wahl einer Rose, die lange Ranken bildet. Schöne ...
Tipp: Lösen Sie das Problem mit Rosen
Zwischenmenschliche Probleme lassen sich oft mit Rosen lösen. Aber auch technische Probleme wie der Hitzestress im Treibhaus lassen sich mit Rosen mildern. Entscheidend ist die Wahl einer Rose, die lange Ranken bildet. Schöne Blüten und angenehmer Duft machen zusätzlich Freude.
Heinz Döbeli
Die ideale Temperatur im Treibhaus variiert je nach Pflanzenart und Jahreszeit, aber im Allgemeinen sind Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius am Tag und 10 bis 15 Grad nachts optimal für die meisten Gemüsepflanzen. Tomaten bevorzugen etwas höhere Temperaturen, Salat eher etwas tiefere.
Bei Temperaturen unter 8 Grad oder über 32 Grad stellen die Tomaten ihr Wachstum ein. 40 Grad vertragen sie höchstens für kurze Zeit. Treibhäuser professioneller Gärtnereien besitzen Klimaanlagen, die mit Temperatursensoren und Elektromotoren Schatten oder Durchzug erzeugen können. Bei kleinen Treibhäuschen, wie ich eines besitze, stünden die Kosten für ein solches System in keinem Verhältnis zum Ertrag.
Einfache biologische Lösung
Als ich mein kleines Treibhaus aufstellte, fragte mich jemand, ob ich die Scheiben behandeln würde. Diese Frage verstand ich vorerst nicht, wurde aber belehrt, dass an wolkenlosen Sommertagen die Temperatur im Innern des Treibhauses für viele Pflanzen in gefährliche Höhen steigen kann. Tatsächlich habe ich einen Kollegen, der sein Treibhaus nur noch als Geräteschuppen braucht, weil es ihm nicht gelingt, die zu hohen Temperaturen zu verhindern.
Auch bei mir kletterten an heissen Sommertagen die Temperaturen oft über 40 Grad. Es wurde mir empfohlen, die Scheiben mit Schattierfarbe zu verstreichen. Konkret hiesse das, einen Brei bestehend aus 150 Gramm Mehl auf drei Deziliter Wasser von innen und von aussen auf die Scheiben auftragen. Ich stellte mir vor, welch ein Geschmier bei Regen entstünde und wie das feuchte Mehl zu schimmeln begänne. Ich befolgte diesen Rat nicht.
Hinter dem Treibhaus steht ein zerfallender Reineclaudebaum. Um ihm ein würdiges Ende zu bereiten, pflanzte ich vor etlichen Jahren eine Ramblerrose der Sorte «Brenda Colvin» daneben. Sie ist gut angewachsen und bildet lange Ranken. Im letzten Herbst leitete ich einige dieser Ranken so über das Treibhausdach, dass das Innere des Treibhauses dann beschattet wird, wenn die Sonne im Sommer im Zenit steht.
Im Frühling, wenn es darum geht, Setzlinge anzuziehen, scheint die Sonne durch die Seitenfenster. Solange die Blätter der Rose noch nicht ausgetrieben haben, dringt auch Licht durch das Dach. Im Sommer nun hält das Laub der Rose das Licht zurück.
Diese biologische Klimaregulation scheint zu funktionieren. Ich verglich die Innentemperaturen des Treibhauses mit der Temperatur einer allseits offenen Gartenlaube. Als kürzlich die Lufttemperatur 32 Grad betrug, war die Temperatur im Innern des Treibhauses nur gerade um 4 Grad höher. Die Blüten und ihr lieblicher Duft sind eine angenehme Nebenerscheinung.