Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrats will den Zugang zum Zivildienst für junge Männer massiv erschweren. In der Debatte wurde der Zivildienst als «bequeme Alternative» zum Militärdienst bezeichnet. Doch: Die jungen Männer leisten einen Dienst im ...
Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrats will den Zugang zum Zivildienst für junge Männer massiv erschweren. In der Debatte wurde der Zivildienst als «bequeme Alternative» zum Militärdienst bezeichnet. Doch: Die jungen Männer leisten einen Dienst im Interesse der Allgemeinheit, sie erhalten Einblick in ihnen bisher fremde Bereiche der Gesellschaft, ihr Dienst dauert deutlich länger als der Militärdienst.
Ihnen zu unterstellen, es gehe ihnen nur um die eigene Bequemlichkeit, ist nicht nur tatsachenfremd, sondern auch eine Beleidigung aller jungen Schweizer, die Zivildienst leisten. Sie tragen Wesentliches bei zum Zusammenhalt der Gesellschaft und damit zur Sicherheit unseres Landes. Den Zivildienst auszuhöhlen oder gar abzuschaffen, ist unverantwortlich.
Eine Gesellschaft soll in die Sicherheit ihrer Mitglieder investieren, gerade auch angesichts der geopolitischen Lage. Ob die Milliarden, die derzeit zusätzlich in die militärische Aufrüstung verschoben werden, gut investiert sind? Zweifel sind nicht nur erlaubt, sondern bitter nötig.
Hans Rebmann, Gelterkinden