Eine überwiegende Mehrheit der Gemeinden im oberen Baselbiet hat sich mittlerweile gegen den Beitritt zum Naturpark Baselbiet ausgesprochen.
Scheinbar haben wir heutzutage Bürgerinnen und Bürger, die sich mit demokratischen Entscheiden zu diesem Thema ...
Eine überwiegende Mehrheit der Gemeinden im oberen Baselbiet hat sich mittlerweile gegen den Beitritt zum Naturpark Baselbiet ausgesprochen.
Scheinbar haben wir heutzutage Bürgerinnen und Bürger, die sich mit demokratischen Entscheiden zu diesem Thema schwertun, warum auch immer. Auffallend ist das Nachhaken, wenn der Souverän einem Projekt die Mitwirkung verweigert hat.
Ich bin erstaunt, dass Menschen, die sich für die Natur einsetzen wollen, gegen unsere Gepflogenheiten verstossen. Es gibt meinerseits für und gegen das Projekt gute und nachvollziehbare Gründe. Einzig der Respekt scheint auf der Seite der Befürworter nur ansatzweise vorhanden zu sein. Das irritiert und löst bei mir auch tiefer greifende Fragen aus.
Wenn wir der Natur gerecht werden wollen, dann beginnt dies mit einer grundlegenden Erziehung bereits im Elternhaus, später in der Schule und danach im Verhalten der Gesellschaft im Umgang mit unserer Umwelt respektive Natur. Und diesbezüglich sind wir noch weit weg von einem schonenden Verhalten, denken wir nur an den bald existierenden 24-Stunden-Betrieb in den Wäldern.
Wollen wir Wirkung erzielen, dann haben wir zuerst einmal unser Freizeitverhalten den Anforderungen gegenüber den Pflanzen und der Tierwelt anzupassen, den Verzicht zu üben und damit unserem Lebensraum zu dienen.
Die Organe eines Naturparks sind dazu kaum in der Lage. Die Gemeinden haben jedoch die Verpflichtung, vermehrt darauf einzuwirken, dass wir Menschen der Natur gerecht werden, um sie somit zu erhalten, weil sie uns so viel zu bieten hat.
Rolf Senn, Liestal