«BirdLife Baselland» und Kanton wollen Brutplätze für Eisvogel verbessern
Der Eisvogel ist der Schweizer Vogel des Jahres 2026. Der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband (BNV), der ab Neujahr «BirdLife Baselland» heisst, lanciert zusammen mit dem ...
«BirdLife Baselland» und Kanton wollen Brutplätze für Eisvogel verbessern
Der Eisvogel ist der Schweizer Vogel des Jahres 2026. Der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband (BNV), der ab Neujahr «BirdLife Baselland» heisst, lanciert zusammen mit dem Kanton ein Förderprojekt für bessere Brutplätze.
vs./tho. Mit seinem schillernden Blau-Orange ist der Eisvogel zweifellos einer der schönsten Vögel der Schweiz und gilt als Symbol für intakte, saubere Gewässer. Bei einer Abstimmung von «BirdLife Schweiz» mit rund 18 000 Teilnehmenden ist er kürzlich zum Vogel des Jahres 2026 gekürt worden und rückt damit verstärkt in den Fokus der Naturschutzarbeit.
Wie der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband (BNV) in einem Communiqué mitteilt, reagiert der Eisvogel empfindlich auf Verbauungen, Verschmutzung und Störungen. Um seine Lebensräume zu verbessern, startet der Verband gemeinsam mit dem Kanton Baselland und lokalen Naturschutzvereinen ein mehrjähriges Förderprojekt.
Geplant ist laut der Mitteilung eine umfassende Kartierung geeigneter Brutplätze. Rund 45 Freiwillige werden im Winter 2025/26 – ausserhalb der Brutzeit – die fünf wichtigsten Fliessgewässer des Kantons untersuchen: Birs, Birsig, Rhein und im oberen Baselbiet Ergolz und Frenke. Im Zentrum stehen sandige und kiesige Steilwände, in die der Eisvogel seine Brutröhre gräbt. Die Erhebung soll aufzeigen, wo bereits geeignete Strukturen bestehen und wo gezielte Aufwertungen möglich sind.
Auf dieser Grundlage wollen «Bird-Life Baselland» und das Ebenrain-Zentrum konkrete Massnahmen bis 2028 planen. Vorgesehen sind das Abstechen potenziell geeigneter Steilwände oder das Anlegen künstlicher Brutwände.
Entscheidend ist laut Communiqué, dass solche Standorte in regelmässigen Abständen vorhanden sind: Ein Eisvogelpaar verteidigt in der Regel ein Revier von ein bis drei Kilometern Flusslänge, weshalb mehrere geeignete Brutplätze entlang eines Gewässers notwendig seien. Die Verantwortlichen gehen laut der Mitteilung davon aus, dass die koordinierte Aufwertung den Bestand des Eisvogels im Baselbiet nachhaltig stärken kann.
Der 1932 gegründete BNV mit seinen rund 7000 Mitgliedern tritt ab dem Jahreswechsel unter dem neuen Namen «BirdLife Baselland» auf und gleicht sich bei der Namensgebung dem nationalen Verband an.