Messen mit ungleichen Ellen
Die Beantwortung der Fragen von Nationalrätin Daniela Schneeberger zum Wildtierübergang lautet sinngemäss: Koste es, was es wolle – die Talsperre wird gebaut, denn das Geld dafür ist vorhanden. Mich erstaunt die ...
Messen mit ungleichen Ellen
Die Beantwortung der Fragen von Nationalrätin Daniela Schneeberger zum Wildtierübergang lautet sinngemäss: Koste es, was es wolle – die Talsperre wird gebaut, denn das Geld dafür ist vorhanden. Mich erstaunt die Begründung von Bundesrat Rösti, wonach das Projekt mit den Behörden vom Kanton Baselland abgesprochen und mit der grössten Akzeptanz empfohlen worden sei.
Ich frage mich, mit welchen Ellen beim Landschaftsschutz und den Geologen gemessen wird? Wenn auf dem Zunzger Büchel ein Holzpfahl 50 Zentimeter tief in den Boden geschlagen wird, ist das eine Katastrophe. Wenn aber in der Grundwasserzone im Diegtertal Betonpfähle meterweit in die Tiefe gerammt werden, ist das scheinbar kein Problem. Ich sehe den Nutzen dieses Projekts einzig darin, dass das Geld, das für solche Bauten vorgesehen ist, verbraucht werden muss und gleichzeitig die Bauindustrie profitieren kann.
Es bestehen im Abstand von wenigen Kilometern mehrere natürliche Querungen beim Bölchentunnel, beim Oberburgtunnel, beim Ebenraintunnel und beim Arisdorftunnel. Meine Wahrnehmung ist, dass die Meinung der linksgrünen Baudirektion und anderen Amtsstellen dem Diegtertal schon noch eine solche Kröte zu schlucken geben könne. Die sind den Lärm vom Bau der Autobahn gewöhnt, und beim Lärmschutz werden sie auch laufend vertröstet. Wie wäre wohl der Aufschrei, wenn in Oltingen ein solches Projekt geplant würde?
Hans Häfelfi nger, Diegten