Wache für Sanität und Feuerwehr
05.04.2024 Bezirk LiestalBaustart für neues Gebäude beim Altmarkt ist erfolgt
Beim Liestaler Altmarkt entsteht das Gebäude der neuen Rettungswache Altmarkt. In rund 20 Monaten wird ein Gewerbegebäude errichtet, das in erster Linie der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal sowie dem ...
Baustart für neues Gebäude beim Altmarkt ist erfolgt
Beim Liestaler Altmarkt entsteht das Gebäude der neuen Rettungswache Altmarkt. In rund 20 Monaten wird ein Gewerbegebäude errichtet, das in erster Linie der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal sowie dem Rettungsdienst des Kantonsspitals Baselland dienen wird.
Willi Wenger
Auf dem 37 Aren grossen Gelände eines ehemaligen Gartencenters an der Lausnerstrasse 2 in Liestal entsteht zurzeit die neue Rettungswache Altmarkt. Für den Bau zeichnen sich die ACAMA Immobilien AG mit Sitz in Sursee (LU) als Bauträger beziehungsweise die IGD Grüter AG aus Dagmersellen (LU) als Totalunternehmer/Architekt und die lokalen Buser+Mitarbeiter Architekten AG verantwortlich.
Das richtungsweisende Gebäude bezeichnet der CEO des Totalunternehmers, Alois Grüter, als Leuchtturmprojekt, das die Bedürfnisse der hiesigen Bevölkerung in der Versorgung deckt. Das Gewerbegebäude mit Betriebswohnungen wird über vier Stockwerke und ein Untergeschoss verfügen. Das Gros der Räume werden dabei die Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal (SRFWL) sowie der Rettungsdienst des Kantonsspitals Baselland (RDKSBL) belegen.
Roger Salathe, der Kommandant der SRFWL, sagt auf Anfrage, dass die Feuerwehr als einer der Hauptmieter den Mietvertrag bereits unterschrieben habe. «Dieser erstreckt sich über 30 Jahre und kann optional verlängert werden.» Zweiter Hauptmieter ist wie erwähnt der Rettungsdienst, dessen Mietvertrag gemäss Informationen der «Volksstimme» ebenfalls 30 Jahre Gültigkeit haben wird.
Nach Fertigstellung der Rettungswache verschiebt die Feuerwehr sämtliches Material und Personal vom alten Standort an der Gasstrasse 35 in die neue Rettungswache Altmarkt. Dies erachtet Salathe als wegweisend und er sieht diesem Zeitpunkt mit grosser Zuversicht entgegen. «Dort erhalten wir einen neuen, modernen Standort mit ausreichend Platz und mit modernster Infrastruktur», blickt Salathe in die Zukunft. Dies ermögliche es der Feuerwehr letztlich, sich den steigenden Anforderungen in einem komplexen Umfeld anpassen zu können. «Zudem eröffnet die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst des Kantonsspitals neue Synergien und Möglichkeiten für die Zukunft.» Und: Die günstige Verkehrslage am Standort unterstütze nicht nur die Einhaltung der Hilfsfristen, sondern biete auch Potenzial für zukünftige Erweiterungen und Regionalisierungen.
Weitere Rettungswachen
Die neue Rettungswache Altmarkt wird vom Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss von den «Rettern» genutzt, sowohl von der Rettungssanität des Kantonsspitals als auch von der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal. Die Feuerwehr wird das Gebäude mit ihrem gesamten Personal, Material und Fuhrpark beziehen, der derzeit an der Gasstrasse 35 in Liestal untergebracht ist. Gemäss dem aktuellen Konzept wird die SRFWL allerdings weiterhin kleinere Wachen in ihrem Einzugsgebiet betreiben, so zum Beispiel die Wache in Büren (SO) oder die neue Wache in Gelterkinden (siehe Kasten).
Anita Kuoni, Mediensprecherin des Kantonsspitals, hält weiter fest, dass das Spital beim Bau und Ausbau der Rettungswache, zusammen mit den Feuerwehrfachleuten, involviert sein werde. Diese für alle Parteien unverzichtbare Zusammenarbeit führt bis in gut zwei Jahren dazu, dass die Nutzerinnen und Nutzer beziehungsweise die Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen vorfinden werden. Kuoni nennt dabei auch die grosszügigen Platzverhältnisse, die topmoderne Infrastruktur, den erheblich besseren verkehrstechnischen Anschluss, die Synergien mit der Feuerwehr sowie die notwendigen Parkplätze für die Rettungswagen in der Wagenhalle.
Das dritte Obergeschoss wird die Bauherrschaft zur Vermietung an Gewerbetreibende und teilweise auch für den individuellen Ausbau zur Verfügung stellen. Im vierten Obergeschoss werden Betriebswohnungen entstehen. Im Februar fand der formelle Spatenstich statt, im März anschliessend der eigentliche Baustart.
Rettungswache auch in Gelterkinden
en. Das Kantonsspital Baselland wird in Gelterkinden ebenfalls eine Rettungswache installieren (die «Volksstimme» berichtete). Der Standort dieser wird gemäss Auskunft von Gemeinderätin Manuela Schällibaum im Dorfkern, am Standort des ehemaligen Polizeipostens, sein. Schällibaum sagt im Namen des Gemeinderats, dass die Behörde die neu geplante Rettungswache in Gelterkinden begrüsse: «Schliesslich können so die Hilfsfristen im Oberbaselbiet deutlich verbessert beziehungsweise verkürzt und die Rettungsversorgung gemäss den Richtlinien des Interverbands für Rettungswesen eingehalten werden.» Dieser Mehrwert könne nur begrüsst werden, so Schällibaum weiter.
Wann der neue Rettungswagen zum ersten Mal im Einsatz stehen wird, weiss der Gemeinderat Gelterkinden aktuell nicht. Definiert ist jedoch die dortige Infrastruktur. Vorgesehen ist gemäss der Medienstelle des Kantonsspitals ein Fahrzeug, das täglich rund um die Uhr zur Verfügung steht. Zur Abdeckung der Schichten werden 12 Personen benötigt. Vorgesehen sind am Dorfplatz 5 eine Büroeinrichtung, eine Küche mit Aufenthaltsraum, ein Pikettzimmer sowie Nasszellen.