Von null auf drei Kandidierende
09.05.2025 BaselbietKeine dritte Nullnummer bei Ersatzwahl in Diegten
In mehreren Oberbaselbieter Gemeinden sind vakante Sitze in der Exekutive zu besetzen. In Läufelfingen und Niederdorf kommt es am 18. Mai zu einem Duell, in Diegten stehen überraschend drei Bewerberinnen und Bewerber zur ...
Keine dritte Nullnummer bei Ersatzwahl in Diegten
In mehreren Oberbaselbieter Gemeinden sind vakante Sitze in der Exekutive zu besetzen. In Läufelfingen und Niederdorf kommt es am 18. Mai zu einem Duell, in Diegten stehen überraschend drei Bewerberinnen und Bewerber zur Auswahl.
ch. Am 18. Mai sind in mehreren Oberbaselbieter Gemeinden die Stimmberechtigten an die Urne gerufen, um Lücken im Gemeinderat zu schliessen. Die Diegterinnen und Diegter müssen bereits zum dritten Mal antreten, um den Ende Jahr zurückgetretenen Philipp Stooss zu ersetzen, denn die beiden bisherigen Wahlgänge ohne offizielle Kandidaturen verliefen ergebnislos. Lange hat es für den 18. Mai nach einer weiteren Nullnummer ausgesehen – bis gestern. Wie in der Diegter Verwaltung zu erfahren war, sind am Vormittag mehrere Kandidaturen eingegangen, diese werde die Gemeinde heute Freitag bekannt machen. Gegenüber der «Volksstimme» wurden noch keine Namen genannt. Gemeindepräsident Ruedi Ritter verriet immerhin, dass es sich bei den Bewerbern um zwei Frauen und einen Mann handelt. Gut möglich, dass die Diegter nach dem kommenden Wahlsonntag ein viertes Mal antreten müssen, im nicht unwahrscheinlichen Fall, dass kein Bewerber das absolute Mehr schaffen sollte.
Läufelfingen sucht einen Ersatz für den weggezogenen Gemeinderat Thomas Tribelhorn. Um das Amt bewerben sich Antonia Brand und David Pierig. Brand begründet im Läufelfinger Mitteilungsblatt ihre Kandidatur mit ihrem Interesse an einer lebendigen Dorfgemeinschaft und ihrem Wunsch, die Dorfpolitik aktiv mitzugestalten. Die 37-Jährige lebt mit ihrem Partner seit zwei Jahren im Läufelfingen und ist in Teilzeit in der Landwirtschaft tätig, wie sie schreibt.
Pierig ist ebenfalls 37 Jahre alt und lebt seit mehr als zehn Jahren im Dorf. Der gelernte Elektriker betreibt in Oberbipp einen Handel mit Wohnmobilen. In Ortsvereinen oder öffentlichen Ämtern ist er bisher nicht in Erscheinung getreten. Als Motiv für seine Kandidatur gibt er an, dass es wieder bergauf gehen solle in Läufelfingen. Unter anderem wolle er sich dafür einsetzen, dass Tempo 30 oder überhöhte Parkgebühren nicht wieder auf den Tisch gebracht werden, wie er auf Anfrage sagt.
Comeback für Ex-Gemeinderat?
Zu einem Duell unter Männern kommt es am 18. Mai in Niederdorf. Hier treten Ruedi Gerber und Martin Hofer gegeneinander an. Der 67-jährige Gerber strebt ein Comeback an: Bereits von 2004 bis 2012 hatte er dem Gemeinderat angehört. Nun möchte er seinem Dorf seine Erfahrungen aus früheren Tätigkeiten zur Verfügung stellen, wobei ihm wichtig sei, der Bevölkerung das Geschehen in Gemeinde und Gemeinderat näherzubringen und mehr Fläche für Kommunikation zu schaffen, wie er in seinem Wahlflyer schreibt. Hofer ist Gründer eines Planungsbüros für Rohrleitungen und Anlagen mit Sitz in Lausen, in dem er seit dessen Übergabe an seinen Sohn in Teilzeit immer noch mitwirkt.
Der zweite Kandidat in Niederdorf macht aktuell auch im Nachbardorf Politik: Als engagiertes Mitglied des FC Oberdorf leitet Martin Hofer das Projekt «Ersatz Kunstrasenplatz». Im Beruf befindet sich der 65-jährige Geomatik-Ingenieur auf der Zielgeraden. Ende dieses Monats wird er als Leiter Bau und Planung der Stadt Laufen pensioniert. Nun sei er motiviert, eine neue Herausforderung als Gemeinderat anzunehmen, heisst es in seinem Flyer. Hofer hat mehrere Jahre in der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission von Niederdorf mitgewirkt und gehört aktuell der Arbeitsgruppe für die Arealentwicklung auf dem Baumgartenareal an.
Weitere Vakanzen bestehen in den Exekutiven von Lampenberg, Rickenbach und Rothenfluh. Da keine Kandidaturen in Sicht sind, wurde in diesen Gemeinden für den 18. Mai keine Ersatzwahl angesetzt.