Vielleicht haben auch Hunde Prüfungsangst
11.11.2025 RegionErneut gemeinsam führten die Polizeikorps beider Basel die jährliche Polizeihundeprüfung durch
Reges Treiben herrschte auf der Sportanlage Löhrenacker in Aesch. 18 Hundeteams stellten sich ebenso aufmerksamen wie kritischen Richtern zur Polizeihundeprüfung. Peter ...
Erneut gemeinsam führten die Polizeikorps beider Basel die jährliche Polizeihundeprüfung durch
Reges Treiben herrschte auf der Sportanlage Löhrenacker in Aesch. 18 Hundeteams stellten sich ebenso aufmerksamen wie kritischen Richtern zur Polizeihundeprüfung. Peter Aebi und «Ace» erreichten die höchste Wertung.
Thomas Immoos
Aesch dürfte vergangenen Freitag der sicherste Ort des Baselbiets, wenn nicht gar der ganzen Schweiz gewesen sein. Denn hier fanden sich Dutzende von Polizistinnen und Polizisten gewissermassen zum höchsten Feiertag der Polizei ein: dem Tag der Polizeihundeprüfung. Zum 13. Mal führten die Polizeikorps der beiden Basel diesen Anlass gemeinsam durch. 18 Hundeführer stellten sich mit ihren Tieren der Prüfung.
Auf der Sportanlage Löhrenacker wimmelte es nur so von Uniformen. Nicht nur die Polizeikorps von Baselland und Basel-Stadt, sondern auch aus dem benachbarten Baden und Elsass, ferner Angehörige des Grenzwachkorps, des Zolls, der Feuerwehr und von Sicherheitsdiensten verfolgten die anspruchsvollen Hundeprüfungen. Und bei den Begegnungen gab es auch einen regen Gedankenaustausch unter den Besuchenden. Aber auch zahlreiche Zaungäste aus dem ganzen Kanton interessierten sich dafür, was die Hunde von ihren Hundeführerinnen und -führern in ihrer zwei- bis zweieinhalbjährigen Ausbildung gelernt hatten.
Fünf Prüfungsdisziplinen
18 Hunde mit ihren Meisterinnen und Meistern – es wäre wohl unangemessen, hier von Herrchen und Frauchen zu sprechen – hatten die fünf Disziplinen Unterordnung, Wegrand, Gebäude, Patrouillendienst sowie Schutzdienst zu bewältigen. Die Vierbeiner waren als Schutzhunde, als Sprengstoff- oder Betäubungsmittelspürhunde ausgebildet, oder auch zum Aufspüren von Notengeld, zum Suchen von Menschen oder einfach auch als Schutzhund.
Die Tiere verfügen, wie ihre Namen verraten, über noble Stammbäume: Da gab es Eirik vom Haus Taurus, Error Devil Yucero Bohemia, Ike zum Blitzstein oder Nora vom Hunnenkönig.
Was die Hunderassen angeht, so nahmen vor allem Deutsche Schäferhunde und Malinois (Belgische Schäferhunde) an der Prüfung teil. Mit jeweils einem Tier vertreten waren die Rassen Holländischer Schäferhund und Rottweiler.
Das Publikum zeigte sich beeindruckt davon, was die Hunde leisteten. Zu den Aufgaben der Hunde gehörte beispielsweise, ungerührt liegen zu bleiben, wenn in unmittelbarer Nähe drei Schüsse abgegeben werden. Dann musste der Hund auf Kommando vom Hundeführer wegrennen und auf Kommando wieder zurückkehren. Am Schluss der Disziplin Schutzdienst musste der Hund einen «Übeltäter» fassen und einen flüchtigen «Täter» verfolgen. Sehr genau beobachtete der Richter jede Bewegung des Hundes, aber auch, wie der Hundeführer die Kommandos gibt und ob der Hund auf Anhieb gehorcht oder zwei oder sogar drei Kommandos braucht.
Einige Hunde waren sehr aufgeregt und konnten den spielerischen Wettbewerb kaum erwarten. Hunde wie Hundeführende hatten dabei einige Kondition an den Tag zu legen, erstreckten sich doch die diversen Prüfungen über mehrere Stunden. Während der Prüfung hielten sie fast unentwegt Augenkontakt mit dem Führer und sie folgten ihm bei jeder Bewegung, ganz nah am linken Bein. Nach jeder Prüfung verkündete der Richter seine Beurteilung und die Benotung.
Peter Aebi zum zweiten Mal
Der Baselbieter Feldweibel Peter Aebi belegte mit dem Belgischen Schäferhund Alien the Shield, genannt «Ace», zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz in der Schlussrangliste. Das Paar erreichte 288 von 300 möglichen Punkten.
Mit 5 Punkten Abstand folgte auf Platz zwei Wachtmeister Carola Casanova von der Kantonspolizei Basel-Stadt mit ihrem Malinois Error «Devil» Yucero Bohemia. Den dritten Platz erreichte Feldweibel Daniel Hagmann von der Baselbieter Polizei mit seinem Defenderdog «Nemo» (Holländischer Schäferhund) mit 282 Punkten.
Auf der Sportanlage gab es auch gute Gelegenheit, sich zu Gesprächen und zum Fachsimpeln zu treffen. Eine Festwirtschaft sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Die Rangverkündigung erfolgte im Anschluss an das Mittagessen.


