Einwanderung und Prämien
Sind die Herbstferien vorbei, ging das Wehklagen in den vergangenen Jahren jeweils los. Die Krankenkassenprämien für das Folgejahr werden kommuniziert, und die kennen bekanntlich nur eine Richtung: nach oben!
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Einwanderung und Prämien
Sind die Herbstferien vorbei, ging das Wehklagen in den vergangenen Jahren jeweils los. Die Krankenkassenprämien für das Folgejahr werden kommuniziert, und die kennen bekanntlich nur eine Richtung: nach oben!
Was dabei etwas untergeht, sind die Kosten für die weiteren Versicherungen, die ein Familienhaushalt so benötigt. Ob Privat- oder Gebäudehaftpflicht, Hausrat, Autoversicherung und so weiter: Auch diese Prämien machen zurzeit Sprünge nach oben von bis zu 30 Prozent und belasten die Budgets von Familien, Rentnern wie auch KMU-Betrieben massiv.
Fragt man bei den Versicherungen nach, warum diese Kosten so stark steigen, erhält man die Antwort, dass dies in erster Linie mit der steigenden Einwohnerzahl in der Schweiz zusammenhängt. Mehr Bevölkerung bedeutet mehr Schäden, mehr Einbrüche, mehr Diebstähle usw. – und somit eben auch höhere Kosten.
Ein einleuchtendes Beispiel aus dem Privatverkehr: Da die Strassen und Parkplätze immer voller werden, kommt es zu mehr Auffahrunfällen und Parkschäden und in der Folge zu höheren Kosten für die Versicherung – und uns Versicherte. Ausserdem haben die Versicherungen je länger je mehr auch mit Betrugsdelikten zu tun, was weitere Kosten verursacht.
Wer also über die Einwanderungsschübe der vergangenen und vor allem der kommenden Jahre jubelt, darf sich ruhig vor Augen führen, dass im gleichen Zug auch unsere Kosten steigen. Während Zugewanderte zum Teil vom ersten Tag an von den Leistungen von Krankenkasse und AHV profitieren, ohne auch nur einen Rappen einbezahlt zu haben, haben viele von uns über Jahre hinweg dafür einbezahlt.
Matthias Ritter, Landrat, Diegten