Uhren- und Schmuckpatron ist gestorben
09.11.2023 RegionLuzern | Jörg Bucherer wurde mit Juwelier- und Uhrenkette weltweit bekannt
sda. Kurz nach dem Verkauf seiner Juwelier- und Uhrenkette an Rolex ist Jörg Bucherer gestorben. Der 87-Jährige ist am Montagabend verstorben, wie das Unternehmen am ...
Luzern | Jörg Bucherer wurde mit Juwelier- und Uhrenkette weltweit bekannt
sda. Kurz nach dem Verkauf seiner Juwelier- und Uhrenkette an Rolex ist Jörg Bucherer gestorben. Der 87-Jährige ist am Montagabend verstorben, wie das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP einen Bericht der «Handelszeitung» bestätigte.
Bucherer hatte das Luzerner Familienunternehmen in dritter Generation geführt. Er übernahm 1977 die Geschäfte von seinem Vater und führte einen Expansionskurs, zunächst nach Österreich und Deutschland. In Paris eröffnete Bucherer das weltweit grösste Uhren- und Schmuckgeschäft, er tätigte Übernahmen in Grossbritannien und in den USA und fasste etwa in New York Fuss. Auch stieg er in den Handel mit gebrauchten Luxusuhren ein. Heute hat Bucherer weltweit mehr als hundert Schmuckfachgeschäfte und zählt nach eigenen Angaben 2400 Mitarbeitende.
Der Hauptsitz am Schwanenplatz in Luzern ist auch ein Touristenmagnet. Er profitierte vom Halteplatz für Reisebusse, der sich unmittelbar vor dem Geschäft befindet. In der Corona-Pandemie wurde Bucherer stark von der Krise im Tourismus getroffen und musste Stellen abbauen.
Über den Patron Jörg Bucherer ist nur wenig bekannt. Direkte Nachkommen hatte er keine. Deswegen verkaufte er das Unternehmen im August 2023 an den Luxusuhrenhersteller Rolex. Dessen Produkte verkauft Bucherer seit 1924. Die damals noch unbekannte Marke wurde zum wichtigsten Partner des Familienunternehmens.
Uhrenindustrie erkennt Wachstumsmarkt in Indien
sda. Die Schweizer Uhrenindustrie stelle im Exportbereich neue Rekorde auf und befinde sich im Wandel, heisst es in einer Mitteilung des Beratungsunternehmens Deloitte. Nachdem die Uhrenexporte 2022 einen neuen Rekordwert von fast 25 Milliarden Franken erreicht hätten, habe sich der starke Wachstumskurs in diesem Jahr fortgesetzt – und dies trotz der Inflation und des starken Frankens. Die zehn wichtigsten Exportmärkte der Schweiz seien in den ersten acht Monaten 2023 weiter gewachsen, hiess es mit Blick auf die Regionen weiter. Die USA blieben der wichtigste Einzelmarkt für Schweizer Uhren, mit Exporten im Wert von fast 2,7 Milliarden Franken. In den ersten acht Monaten 2023 erzielte aber auch Indien ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum von 18 Prozent, wie aus der Studie zur Uhrenindustrie hervorgeht. Es wird damit gerechnet, dass Indien innerhalb eines Jahrzehnts zu den zehn wichtigsten Schweizer Exportmärkten gehören wird.