Jeder muss nun schauen, wo er bleibt
Es ist wieder einmal an der Zeit, einen Leserbrief oder einen Artikel zu der unendlichen Geschichte der neuen Triebwagen der Stadler Rail zu schreiben. Da werden 400 Millionen Franken verbaut und eine super Strecke gebaut, aber das ...
Jeder muss nun schauen, wo er bleibt
Es ist wieder einmal an der Zeit, einen Leserbrief oder einen Artikel zu der unendlichen Geschichte der neuen Triebwagen der Stadler Rail zu schreiben. Da werden 400 Millionen Franken verbaut und eine super Strecke gebaut, aber das Rollmaterial stammt aus dem letzten Jahrhundert. In Spanien, wo diese Triebwagen gebaut wurden, sind diese vielleicht in Ordnung, aber sicher nicht hier.
Stadler Rail ist sich nicht bewusst, was für einen wirtschaftlichen Schaden sie damit der Bevölkerung und der BLT aufbürden! Heute wieder Ausfall und wieder einmal Patienten verpasst, die durch meine Frau nicht behandelt werden können, weil der Ersatzbus zu spät am Bahnhof in Liestal eintraf und dann der Zug der SBB, der einmal wieder pünktlich war, vor der Nase abfuhr. Muss man heute in einer solch hoch technisierten Umwelt in der Schweiz bereits für eine Fahrzeit von 45 Minuten sage und schreibe zwei oder mehr Stunden einplanen, damit man rechtzeitig zur Arbeit, zur Schule, zum Arzttermin oder zur Operation ins Spital in Liestal kommt?
Was für eine «Sauerei», dass die hochgelobte und millionenschwere Stadler Rail diese Triebwagen nicht austauscht. Für mich und viele wird der Name Stadler Rail negativ in Erinnerung bleiben. Drei Jahre hat die Bevölkerung im Waldenburgertal die Bauzeit hingenommen, aber nun sollte der Betrieb funktionieren. Falsch gedacht! Unsere Politiker sollten bitte endlich etwas unternehmen … Oder ist man hierzulande zu feige?
Wir haben nun einen Autoparkplatz in Liestal gemietet, damit wir nicht mehr auf die Waldenburgerbahn angewiesen sind. Das war wohl nicht im Sinne der Auftraggeber – nämlich der Bevölkerung und der Politik. Aber jeder muss nun schauen, wo er bleibt.
Walter Cereghetti, Niederdorf