In der «Volksstimme» vom vergangenen Freitag (Seite 20) wurde ein Inserat geschaltet, in dem zwei Zwergziegenschwestern zu verschenken sind. Als grosse Tierfreundin kann ich nicht verstehen, dass solche Inserate – egal, ob gratis oder nicht – in Auftrag gegeben bzw. ...
In der «Volksstimme» vom vergangenen Freitag (Seite 20) wurde ein Inserat geschaltet, in dem zwei Zwergziegenschwestern zu verschenken sind. Als grosse Tierfreundin kann ich nicht verstehen, dass solche Inserate – egal, ob gratis oder nicht – in Auftrag gegeben bzw. veröffentlicht werden. Das erwähnte Inserat ist umso abstossender, als es sich um «alte Tiere» handelt. Mit dem Verschenken können Tierarztkosten gespart werden und es wird sogar in Kauf genommen, dass die beiden Ziegen geschlachtet werden. Plötzlich ist die vermeintliche Tierliebe verschwunden – typisch für die heutige Gesellschaft. Ganz nach dem Motto: Was nichts kostet, ist auch nichts wert.
Es gibt heute zum Glück genügend Institutionen, die sich solcher sogenannten Verzichtstiere annehmen. Aber es braucht mehr Mut, sich dort zu melden, als feige ein Gratisinserat zu schalten.
Madeleine Winiger, Sissach