Der ganze Bogen von Bretzwil bis nach Eptingen ist im Minus
jg. Wer sich die Bevölkerungsstatistik des Vorjahrs vor Augen führt, der reibt sich diese (gemeint sind die Augen) verwundert. Damals wies sie dem kleinsten Bezirk des Kantons, der zuvor in dieser ...
Der ganze Bogen von Bretzwil bis nach Eptingen ist im Minus
jg. Wer sich die Bevölkerungsstatistik des Vorjahrs vor Augen führt, der reibt sich diese (gemeint sind die Augen) verwundert. Damals wies sie dem kleinsten Bezirk des Kantons, der zuvor in dieser Zahlenerfassung über Jahre mit Abstand am Schluss lag, plötzlich den grössten Zuwachs auf. Gleich um 1,7 Prozent mehr Einwohnerinnen und Einwohner hat der Bezirk Waldenburg, das langjährige Sorgenkind, laut dieser Erfassung im Jahr 2023 zulegen können. Mehr noch: Der Bezirkshauptort selber, vor 20 Jahren noch mit stolzen 1300 Personen gesegnet, stoppte den schleichenden Rückgang mit Nachdruck. «Vom Sorgenkind zum Boom-Bezirk» titelte die «Volksstimme».
Doch die vermeintliche Trendwende, die mit der Modernisierung der Waldenburgerbahn erklärt wurde, erweist sich als Strohfeuer. Während der Bezirk Sissach 2024 mit knapp mehr als 1 Prozent die höchste Zuwachsrate des ganzen Baselbiets verzeichnet, verloren die beiden Frenkentäler leicht. Mit einem Wanderungsverlust von 38 Personen liegt Niederdorf im Oberbaselbiet vor Langenbruck (-27) und Hölstein (-21) sowie Reigoldswil (-15) an der Spitze dieser Minus-Tabelle, der auch Waldenburg (-7) wieder angehört. Immerhin: Die Nachbargemeinde Oberdorf, die 2023 mit 123 Zuzügern den grössten Zuwachs im oberen Kantonsteil verzeichnete, wuchs auch im vergangenen Jahr um 24 Personen oder um 0,9 Prozent auf 2602 Personen.
Der Bezirkshauptort Waldenburg zählt zum Bogen, der sich entlang der Jurakette von Bretzwil bis Eptingen erstreckt und sechs Gemeinden umfasst, die alle Einwohnerinnen und Einwohner eingebüsst haben. Insbesondere Langenbruck dürfte dies ärgern. Vor zwei Jahren wurde in der einzigen Baselbieter Gemeinde auf der Südseite des Juras die Marke von 1000 Personen übertroffen. Jetzt erlitt sie nicht nur den prozentual höchsten Rückgang (-2,7 Prozent) im Oberbaselbiet, sondern liegt auch wieder unter der eben erst überschrittenen Grenze.