«Hintere Wasserfallen» – Vorerst wird kein Pächter gesucht

Der Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen gehört seit Frühling die Gastwirtschaft Hintere Wasserfallen. Zunächst wollte sie dafür einen Pächter suchen. Nun hat sie sich aber entschlossen, selbst weiter zu wirten.

André Frauchiger

Nach rund 25 Jahren Betrieb haben Ursula und Peter Huber im Frühling dieses Jahres das Berggasthaus Hintere Wasserfallen an die Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen verkauft. Doch bereits Mitte Mai öffnete die Gastwirtschaft wieder ihre Türen – und zwar mit einem neuen Team unter der Leitung von Reigoldswiler Alt Gemeinde- und Alt Landrätin Dorothée Dyck und Pascale Schäfer, die den Berg bereits durch ihr vorgängiges Engagement im «Heidi-Stübli» bestens kennt.

Der Geschäftsführer der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen, Raphael Kissling, zeigt sich zufrieden: «Die Entwicklungen sind äusserst positiv ausgefallen.» So seien gute Rückmeldungen, viele Reservationen und Buchungen für Anlässe eingegangen, was die anfänglichen Unsicherheiten bald beschwichtigte. «Ein Berggasthaus unter neuer Leitung und Küche zu eröffnen, bringt ein gewisses Risiko mit sich. Es werden automatisch Vergleiche gezogen und die Leute werten», so Kissling. Bei Besitzerwechseln, besonders nach so langer Zeit, sei dies jedoch zu erwarten gewesen. Daher freuen ihn und das neue Team des Berggasthauses die positiven Bewertungen umso mehr.

Bis vor Kurzem befand sich der Betrieb und dessen Leitung in einer Probephase. Doch nun wurden die Arbeitsverträge, die bis Ende Oktober befristet waren, verlängert. Bis auf Weiteres soll es laut Kissling so weitergehen. Also gibt es keine Verpachtung, wie anfänglich geplant? «Nein. Lange hatten wir dies so vor, aktuell ist es aber keine Option mehr», antwortet der Geschäftsführer. «Denn Entwicklungen können in eigenständiger Führung besser gesteuert werden.»

In die Wintersaison mit Tradition
Auch die Co-Betriebsleiterinnen Dorothée Dyck und Pascale Schäfer freuen sich auf die kommenden Monate im Restaurantbetrieb: «Unsere Verträge sind verlängert. Wir sind zuversichtlich und freuen uns auf die Weiterarbeit.»

Das Berggasthaus hat bereits einige Änderungen durchgeführt. So sind die Menükarten nicht nur im Design, sondern auch punkto Angebote erneuert. Es wird leichte sowie herzhafte Kost angeboten – die Zutaten haben regionalen Bezug. «Frische, regionale, gutbürgerliche Küche» lautet das Motto der neuen Betreiberinnen. «Und das Personal soll die Kundschaft mit viel Herzlichkeit empfangen und bedienen», fügt Dyck hinzu. Der freundliche Umgang mit der Kundschaft liege dem Team sehr am Herzen. Besonders attraktiv sei das Bergrestaurant an schönen Frühlings-, und Sommertagen mit seiner grosszügigen Gartenwirtschaft, die 120 Sitzplätze umfasst. Während diese nun bei niedrigen Temperaturen wohl weniger benutzt wird, lädt das Restaurant in den gemütlichen Innenbereich ein. Nach wie vor gibt es 36 Übernachtungsplätze im Massenlager. Geplant ist von der neuen Besitzerin aber, das Angebot künftig um drei «Bed & Breakfast»-Zimmer zu erweitern.

Für die Wintersaison darf man sich auf den fast schon traditionellen Fondue- und Racletteplausch freuen. Ausserdem erwartet die hungrigen Gäste die neue Hausspezialität, der «Heisse Stein». Während der Weihnachtszeit wird zudem ein kulinarischer Adventskalender angeboten: jeden Tag im Dezember eine kleine, essbare Überraschung …

Öffnungszeiten des Berggasthauses Hintere Wasserfallen in den Wintermonaten: 10.30 bis 16.15 Uhr, am Wochenende von 9.30 bis 16.15 Uhr.

Am Montag bleibt das Berggasthaus geschlossen.

www.hinterewasserfallen.ch