Gut besuchte «Arche im Klang» in der Stadtkirche
Der Verein Christliche Buchhandlung Arche lud Dr. Johannes Hartl aus Augsburg vor einer Woche zu «Arche im Klang» in die Stadtkirche Liestal ein. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Kirche und die Gäste ...
Gut besuchte «Arche im Klang» in der Stadtkirche
Der Verein Christliche Buchhandlung Arche lud Dr. Johannes Hartl aus Augsburg vor einer Woche zu «Arche im Klang» in die Stadtkirche Liestal ein. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Kirche und die Gäste kamen von nah und fern. Dies hatte einen bestimmten Grund: Johannes Hartl ist momentan wohl einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste christliche Buchautor, Redner, Philosoph, Denker im deutschsprachigen Raum.
Anhand einer Illustration aus dem älteren Kinderbuch «Der Bär, der ein Bär bleiben wollte», ging Hartl der These nach, dass wir mehr und mehr an einer Zukunft bauen, die uns fremd ist. In den drei Prinzipien Verbundenheit, Sinnorientierung und Schönheit erkenne er dabei die Nährstoffe unseres Lebens. Er plädiert, diese Prinzipien bewusst in unseren Alltag zu integrieren, um zu einer neuen Qualität des Miteinanders zu gelangen. Eben einer Kultur des Herzens und eines anderen Morgens, so Hartl.
Untersuchungen zeigen, wie wichtig soziale Beziehungen sind (Verbundenheit). Die Gesellschaft betreibt Raubbau mit der Verbundenheit. Einsamkeit ist mindestens so tödlich wie Rauchen oder andere Süchte. Für ein gesundes Wohlergehen ist entscheidend, dass die Verbundenheit zu sich selbst, dem Nächsten und Gott intakt ist.
Wir Menschen brauchen Sinn (Sinnorientierung) zum Leben. Ohne Struktur und Ordnung haben wir Angst. Die Gefahr besteht, dass die Sinnkompetenz bei Kindern durch die digitale Flut verloren geht. Brot ist wichtig, doch die uneingeschränkte Anbetung Gottes gibt uns Menschen Halt im Leben, erklärte der Referent weiter. Seit es die Menschheit gibt, wird Schönheit gepflegt. Wo wir die Schönheit nicht kultivieren, da wir das Funktionale zur Hauptsache machen, verblasst die Schönheit. Was habe ich als Selbstschutz «angezogen»? Hartl appelliert, dass wir alles ablegen sollen, mit dem uns nicht wohl ist: «Gehe deiner Sehnsucht nach, kultiviere das Herzen und sehne dich nach einem anderen Morgen.»
Das Gelterkinder Ehepaar Annina Völlmy am Cello und Ilja Völlmy Kudrjavtsev an der Orgel, spielten mit «Les chants russes» Improvisationen zu Gebet und Eigenkompositionen. Den musikalischen Abschluss machten klangvolle Improvisationen zu Hartls drei Prinzipien: Verbundenheit, Sinn und Schönheit.
Christian Tschudin, Lausen