Zum Artikel «Nicht positiv, aber verkraftbar» in der «Volksstimme» vom 4. Juli, Seite 7
Erneut bin ich erstaunt, mit welchen Worten ein Rücktritt auf Ebene Bankratspräsident und CEO angekündigt wird.
Während der ...
Zum Artikel «Nicht positiv, aber verkraftbar» in der «Volksstimme» vom 4. Juli, Seite 7
Erneut bin ich erstaunt, mit welchen Worten ein Rücktritt auf Ebene Bankratspräsident und CEO angekündigt wird.
Während der Bankratspräsident mit den Worten «Ich übernehme dafür die Verantwortung» Stellung bezieht, entsteht beim CEO der Eindruck, er habe sich frei entscheiden können. Ob das so ist, wage ich zu bezweifeln.
Für die strategische Ausrichtung ist der Bankrat als Ganzes zuständig, für deren Umsetzung die operative Geschäftsleitung mit dem CEO an der Spitze. Demnach muss der beträchtliche Verlust beiden Führungsebenen zugerechnet werden. Konsequenz dieses Ergebnisses ist ein Vertrauensverlust und folglich eine ein- vernehmliche Trennung. Mitarbeitende der nächst tieferen Hierarchiestufe wären schon bei kleineren Verlusten freige stellt worden. Demnach kommen auf der obersten Führungsebene Schonfristen zum Tragen, was personalpolitisch tief blicken lässt.
Im Fall der BLKB muss der Gesamtverantwortung künftig mehr Gewicht zuteilwerden. Die Frage einer wirksamen Aufsicht wäre auf jeden Fall zur Diskussion zu stellen. Die verbleibenden Mitglieder des Bankrats und der Geschäftsleitung müssen sich bewusst sein, dass sich diese Episode nicht ansatzweise wiederholen darf.
Rolf Senn-Gasser, Liestal