Am Fasnachtssonntag soll es zu einer Neuauflage der «Wäbere» kommen. Im Kulturhaus Cheesmeyer sollen ab 19 Uhr Cliquen, Bänkler und Kleinformationen auf einer offenen Bühne ihre Kunst darbieten. Auch für die «Tanz-Füüdle» ist gesorgt.
...
Am Fasnachtssonntag soll es zu einer Neuauflage der «Wäbere» kommen. Im Kulturhaus Cheesmeyer sollen ab 19 Uhr Cliquen, Bänkler und Kleinformationen auf einer offenen Bühne ihre Kunst darbieten. Auch für die «Tanz-Füüdle» ist gesorgt.
Heiner Oberer
Die drei Fasnachtscliquen – Spootzünder und Nuggi Clique aus Sissach und die Wurlitzer Clique aus Zunzgen – wagen einen Neuanfang. Nach dem schnellen Tod der «Wäbere» vor drei Jahren soll der Anlass am Fasnachtssonntag im Kulturhaus Cheesmeyer auferstehen. Simone Caderas von der Nuggi Clique, eine der Initiatorinnen, erklärt, warum es den Cliquen ein Bedürfnis ist, eine eigene Bühne zu haben. «In Sissach haben wir aufgrund des Guggenkonzerts vom Dienstag und der Wagenburg am Mittwoch wenig bis keinen Platz, um mit Piccolo- und Trommelklängen durch das Dorf zu ziehen.»
So hätten sie sich entschieden, am Fasnachtssonntag einen Neuanfang zu wagen. «Der grosse Umzug am Sonntagnachmittag zieht eine grosse Schar fasnachtsbegeisterter Zivilisten an», sagt Caderas weiter. Da böte sich das Kulturhaus Cheesmeyer mitten im Dorf geradezu an: «Es ist die ideale Lokalität für den geplanten Anlass.» Das Konzept von Begegnung und Kunst sowie der Standort in der Begegnungszone würden für sich sprechen.
Geplant ist ein Abend ohne festes Programm und ohne Reservation. «Wir hatten Kontakt mit Schnitzelbänklern und den Zeedel-Dichtern und sie animiert, am Sonntagabend vorbeizukommen.» Caderas macht aber auch klar: «Es soll ein guggenfreier Abend werden. Sie sollen die Menschen auf der Strasse erfreuen.» Zwischen den Auftritten wird zum Tanz aufgespielt. So, wie es früher war.
Die Idee für den Anlass gärte schon länger, sagt Caderas. Der Gedanke sei dabei, die Cliquen zu stärken, die nicht eine grosse Lobby und Plattform besässen, um sich zu präsentieren. «Wir möchten, dass wir gesehen und gehört werden.» Rebecca Badella, Präsidentin der Fasnachtsgesellschaft Sissach (FGS), findet die Idee gut. «Wir sind dankbar für neue Ideen. Nur so kann die Sissacher Fasnacht überleben.» Man dürfe gespannt sein, wie sich der Abend entwickle. Es wäre den Organisatorinnen und Organisatoren zu wüschen, dass der Anlass ein Erfolg wird, um so den Tambouren und Pfeifern die Tribüne zu bieten, die ihnen gebührt.
Offene Bühne: Cliquen, Zeedelläser, Bänkler, Tanz; Fasnachtssonntag, 18. Februar, ab 19 Uhr im «Cheesmeyer», Hauptstrasse 55, Sissach.