Rauschende Geburtstagsparty für «St. Jakob»
17.06.2025 Kirche, Sissach«Mitenand-Fescht» rund um die 500-jährige Kirche
Zwölf Stunden lang wurde in der und um die Jubilarin herum gefeiert: die reformierte Kirche St. Jakob begeht dieses Jahr ihren 500. Geburtstag.
Matthias Plattner
Die 500-jährige ...
«Mitenand-Fescht» rund um die 500-jährige Kirche
Zwölf Stunden lang wurde in der und um die Jubilarin herum gefeiert: die reformierte Kirche St. Jakob begeht dieses Jahr ihren 500. Geburtstag.
Matthias Plattner
Die 500-jährige Kirche St. Jakob wurde am Samstag mit dem «Mitenand-Fescht», genau zur Mitte des Jubeljahrs, gefeiert. Dieses gelebte Miteinander entspricht als Bekenntnis auch dem Leitbild der Kirchgemeinde, welches unter dem Motto «Alles unter einem Hut» steht. OK-Präsident und Pfarrer Daniel Wüthrich hatte die verschiedenen Gruppierungen zusammengeführt und mit seinem Team unkompliziert wie umsichtig den Anlass vorbereitet. Weit mehr als 100 Freiwillige waren im Einsatz.
Zu den Partnern direkt am Ort gehören die Regionale Musikschule und die Gemeindebibliothek. Auch das zweijährlich stattfindende «Kulima», das aus der lokalen kirchlichen Flüchtlingsarbeit hervorgegangen ist und für das kulinarische Wohl verantwortlich war, wurde mit eingebunden: Verschiedene Migrationsgruppen brachten ihre Köstlichkeiten mit und verkauften diese an je eigenen Ständen. Meist wurde direkt auf dem Platz gekocht.
Am kühlsten Ort fand das wunderbar vielseitig angelegte Kinderprogramm der Kirchgemeinde statt: im Kirchhof um die Kirche, im Schatten des Gotteshauses und unter grossen Bäumen. Dieser idyllische Ort wird in der Sommerzeit als Oase der Ruhe noch wenig beachtet und genutzt.
Flohmarkt litt unter der Hitze
Unter der brütenden Sommerhitze eher gelitten haben die Teilnehmenden am Flohmarkt der Familie Messer wie auch die Vereine, die sich auf dem Pausenplatz der Schule Dorf zum 1. «Freizyt-Märt» versammelt hatten. Dort wurden erstmals gemeinsam Kinder- und Jugendangebote vorgestellt und vorgeführt. Gross und Klein war es schlicht zu heiss, um über die versiegelten Asphaltflächen zu flanieren, und so hielt sich nachmittags das Interesse der Bevölkerung sehr in Grenzen. Die künftige begrünte und beschattete «Schwammstadt» Sissach wird das zusammen mit dem Grossprojekt um die Schule Dorf dereinst für neue Generationen hoffentlich verbessern.
Der guten Laune aller Beteiligten tat die Hitze jedoch keinen Abbruch. In den Abendstunden füllte sich das Festgelände schnell. In der kühlen Kirche fanden Lesungen der Bibliothek statt, ein Konzert mit vielen Kindern und Jugendlichen der Musikschule sowie spätabends eine Kunstaktion mit Heinke Torpus, die bereits das Jubiläumslogo für Sissach verantwortet.
Draussen musizierten Gruppen aus verschiedenen Nationen und gingen Wasser, Bier sowie «Zolli-Cornets» in Massen über die Theke. Der grosse Hunger der Festgemeinde stellte sich erst mit Sonnenuntergang ein. Ein Hit war auch die «nietenarme» Tombola, die viele glückliche Gewinner schuf.
Die Verantwortlichen der beteiligten Organisationen äusserten sich sehr zufrieden und meinten unisono, man wolle den gelungenen Anlass nicht erst in 500, sondern vielleicht schon in fünf Jahren wiederholen.
«Freizyt-Märt» macht Lust auf mehr
Mit einem «Freizyt-Märt» gaben am Samstag Vereine und Sportclubs aus Sissach im Rahmen des «Mitenand-Feschts» Einblick in verschiedenste Freizeitangebote. Musizieren im Orchester, Unihockey oder Fussball spielen, Bogenschiessen, Zeichnen und Basteln, gemeinsam singen, tanzen oder bei Parkour United Hindernisse überwinden – die Freizeitmöglichkeiten in Sissach sind so vielfältig wie spannend. Kinder und Jugendliche waren dazu eingeladen, verschiedene Hobbys kennenzulernen und gleich selbst auszuprobieren. Trotz der sommerlichen Hitze liessen sich Besucherinnen und Besucher nicht davon abhalten, aktiv mitzumachen. Erfrischung fanden einige mit einem altbewährten Spass: einer fröhlichen Wasserschlacht. Dank des gemeinsamen Auftritts lernten sich zudem die Vereine gegenseitig besser kennen.
Der «Freizyt-Märt» soll keine einmalige Sache bleiben. Geplant ist, dass es eine Wiederholung gibt und der «Märt» sich als fester Bestandteil im Sissacher Veranstaltungskalender etabliert.
Mirjam Jauslin