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28.03.2024 NiederdorfEsther Gerber bewirbt sich für den noch freien Gemeinderatssitz
An den Gesamterneuerungswahlen von Anfang März sind die bisherigen sechs Mitglieder des Niederdörfer Gemeinderats klar bestätigt worden. Jetzt kann dank einer Kandidatur auch der noch vakante siebte Sitz ...
Esther Gerber bewirbt sich für den noch freien Gemeinderatssitz
An den Gesamterneuerungswahlen von Anfang März sind die bisherigen sechs Mitglieder des Niederdörfer Gemeinderats klar bestätigt worden. Jetzt kann dank einer Kandidatur auch der noch vakante siebte Sitz besetzt werden.
Elmar Gächter
Alle bisherigen sechs Mitglieder des Gemeinderats von Niederdorf wurden am 3. März mit guten Stimmenzahlen wiedergewählt. Hingegen liess sich niemand finden, der den auf Ende der laufenden Amtsperiode frei werdenden Sitz im siebenköpfigen Gemeinderatskollegium besetzen möchte. Auch der Termin für eine stille Wahl ist ohne eine entsprechende Bewerbung abgelaufen. Da sich nun aber Esther Gerber kurzfristig entschieden hat zu kandidieren, kommt es am 14. April zu einer weiteren Urnenwahl.
Es gilt, den Gemeinderatssitz von Mauro Del Medico zu besetzen, der während seinen knapp zwei Amtsperioden das Ressort Sozialwesen und Gesundheit betreut hat. Da die bisherigen und wiedergewählten Mitglieder sich entschieden haben, ihre jetzigen Ressorts zu behalten, bleibt für die Nachfolge allein jenes des abtretenden Del Medico. Während Gemeinderat Andreas Buser in dieser Ausgangslage eher ein gewisses Hemmnis sah, das von einer Kandidatur abhalten könnte – «der Bereich Soziales liegt nicht jedem» –, spricht Mauro Del Medico vom «spannendsten» Ressort überhaupt, das sowohl Fragen der Jugend als auch des Alters thematisiere. Ob Aspekte der Gesundheit oder die Sozialhilfe, welche die Armut bekämpfe und das Abrutschen in die Obdachlosigkeit verhindere, gäben dem Mandat einen tiefen Sinn. Die Zusammenarbeit mit vielen tollen Leuten sei für ihn stets eine Bereicherung gewesen. «Ich schaue absolut positiv auf meine Gemeinderatszeit zurück, auch wenn das Pensum am Schluss gegen eine 30-Prozent-Funktion tendiert hat.»
«Es ging ein bisschen schnell»
Gemeinderätin Helene Koch würde sich vor allem auf eine Persönlichkeit freuen, welche die gute Zusammenarbeit im jetzigen Gremium mittrage. Für Gemeindepräsident Martin Zürcher ist es wichtig, dass jemand Freude am öffentlichen Amt hat und offen für Neues ist. «Man wird nicht reich, lernt jedoch das Dorf und seine Bevölkerung aus einer anderen Sicht kennen.»
«Es ging alles ein bisschen schnell», hält Esther Gerber gegenüber der «Volksstimme» zu ihrer Kandidatur fest. Die 52-jährige Kauffrau ist in Bennwil aufgewachsen und wohnt seit sieben Jahren mit ihrer Familie in Niederdorf. Es habe sie schon seit Längerem gereizt, etwas für die Gemeinde zu tun und zu bewirken. Mitentscheidend für ihre Bewerbung sei vor allem auch, dass sie sich beruflich seit ein paar Jahren im Sozialdienst Bubendorf mit sozialen Fragen befasse und ihr deshalb die Aufgaben im frei werdenden Ressort zusagen würden.
«Ich würde mich freuen, wenn mir die Bevölkerung ihr Vertrauen schenkt. Andererseits blicke ich mit Respekt auf diese Funktion und ich bin mir bewusst, dass man es nicht allen recht machen kann. Ich glaube jedoch, dass ich die nötige dicke Haut für ein solches Amt mitbringe», sagt Gerber und blickt gespannt auf den Nachwahltermin vom 14. April.