«Nice to meat you»
17.06.2025 Bezirk LiestalAktion von Gastro Baselland mit Lernenden
Am Projekttag «Nice to meat you» im Ausbildungszentrum von Gastro Baselland widmeten sich Lernende und Auszubildende der Fleischverarbeitung, modernen Garmethoden und der Wertschöpfungskette von der Metzgerei über die ...
Aktion von Gastro Baselland mit Lernenden
Am Projekttag «Nice to meat you» im Ausbildungszentrum von Gastro Baselland widmeten sich Lernende und Auszubildende der Fleischverarbeitung, modernen Garmethoden und der Wertschöpfungskette von der Metzgerei über die Küche bis hin zum Gast.
Hanspeter Gsell
«Liebes Säuli. Wir danken dir, dass du dein Leben für uns gelassen hast.» So oder ähnlich begann mein Kochlehrer in den Achtzigern seinen Unterricht. Wir waren etwas mehr als 40 Lernende, die sich auf die Wirteprüfung in Basel vorbereiteten. Wie liebte ich jeweils den Beginn der Kochstunde! Die gebetsmühlenartige Einleitung war der persönliche Höhepunkt meines Tages.
Der «Pauli» war unsere Bibel. Das Buch von Ernst und Eugen Pauli über die Grundzubereitungen gehört seit dem Jahr 1930 zu den Standardwerken in den Küchen der Schweiz. «Der ‹Pauli› war und ist das Lehrbuch der Köche. Das Lehrbuch der Köche ist der ‹Pauli›», lautete die Werbung des Verlags.
Am Donnerstag verwandelte sich das Ausbildungszentrum von Gastro Baselland in Liestal in einen lebendigen Begegnungsort für den Berufsnachwuchs. Berufsbildung ist das Motto der Stunde, des Tages oder des Jahres. «Nice to meat you» war das Motto des Projekttags. Eine gelungenes Wortspielerei mit der englischen Begrüssungsfloskel «Nice to meet you».
Das Projekt war eine gemeinsame Initiative des Berufsbildungszentrums Baselland, Gastro Baselland sowie weiterer zugewandter Orte. Eine spannende Präsentation der Lernenden war angesagt. Kreative Gerichte rund ums Thema Fleisch, unter Anwendung modernster Gerätschaften, wurden gezeigt.
30 Lernende sowie Lehrpersonen, Ausbilder und Referenten präsentierten einen Einblick in die Qualität der Ausbildung und in die Vielfalt der Berufsbilder. Daniela Tuniz war mit einer ganzen Klasse Köche von der Berufsschule Muttenz angereist. Organisiert wurde der Anlass von Thomas Nussbaumer, dem Geschäftsführer von Gastro Baselland.
Es wurde ein äusserst spannender Nachmittag. Er stand ganz im Zeichen des personalisierten Lernens. Da wurde zusammen gegrillt, in der Gruppe gegart und gebraten. In kleinen Töpfchen wurden Vorspeisen und Süssigkeiten angerichtet. Die Auszubildenden boten den Anwesenden die Speisen zur Degustation dar. Man hatte nur noch die Qual der Wahl.
Bei den einzelnen Posten wiesen selbst gemalte Plakate darauf hin, welche Zutaten wie und wo verwendet wurden. Die «Sauce Béarnaise» schien allerdings nicht ganz gelungen zu sein. Um keine falschen Verdächtigungen aufkommen zu lassen: Die Sauce war gelungen, nur die Schreibweise war nicht ganz richtig. «Bernaise» wurde als Begleitung zu Rindfleisch gereicht. Die Sauce nennt sich Sauce Béarnaise und hat mit der Stadt Bern nicht viel am Hut. Auch nicht mit der französischen Region Béarn.
Erfunden wurde die Sauce in Paris (wo auch sonst!). Sie ist mit grösster Wahrscheinlichkeit Henry IV. gewidmet. Dieser wurde nämlich in der Region Béarn geboren. Vielleicht denken Sie, das seien Ausführungen eines «Tüpflischyssers». Vielleicht war es nur ein unglücklicher Schreibfehler der Lernenden. Vielleicht, vielleicht. Böse Zungen können mir unterstellen, dass ich vielleicht die Seite füllen musste. Vielleicht. Vielleicht aber sollte in den Schulen – grundsätzlich – mehr Wert auf eine korrekte Schreibweise gelegt werden.