Neue Reithalle in Planung
05.07.2024 NiederdorfPferdepension im Gewerbegebiet wird erweitert
Der «Mattenhof» am Chänelweg in Niederdorf soll eine 50 mal 30 Meter grosse Reithalle sowie zusätzlich 17 Pferdeboxen mit Auslauf sowie weitere neue Räumlichkeiten erhalten. Besitzer Stefan Gerber hofft, das Vorhaben ...
Pferdepension im Gewerbegebiet wird erweitert
Der «Mattenhof» am Chänelweg in Niederdorf soll eine 50 mal 30 Meter grosse Reithalle sowie zusätzlich 17 Pferdeboxen mit Auslauf sowie weitere neue Räumlichkeiten erhalten. Besitzer Stefan Gerber hofft, das Vorhaben bis zum Sommer 2025 realisieren zu können. Das Baugesuch läuft.
André Frauchiger
Der «Mattenhof» liegt vor dem nordwestlichen Dorfeingang von Niederdorf hinter dem Betriebsgebäude des «Zaunteams» im Gewerbegebiet. Der 55-jährige Hofherr Stefan Gerber hat den Landwirtschaftsbetrieb 2013 von seinem Vater übernommen. Dieser hatte Mitte der 1990er-Jahre, auch auf Anregung des damaligen Tierarztes, von der Kuhhaltung auf Pferdepension gewechselt. Seither leben immer rund zehn Pensionspferde auf dem Bauernhof, alle von langjährigen Kundinnen und Kunden; zumeist handelt es sich um gute Bekannte der Familie.
Beliebt ist das Reiten für Kinder mit Ponys, das sogenannte «Paradiesli für Kind und Pony», wie es auf der Webseite des Betriebs heisst. Auf Wunsch gibt es Reitstunden für Interessierte, «Western» und klassisch, aber auch der Fahrsport mit Pferd und Wagen kann hier gelernt werden.
Stefan Gerber wagt nun einen grossen Schritt in die Zukunft: Er will seinen Hof mit einer Reithalle und zusätzlichen Pensionsplätzen wesentlich erweitern. Reithallen seien bei den Reiterinnen und Reitern im Oberbaselbiet und darüber hinaus begehrt, ebenso Pensionsplätze für Pferde – die Kombination aus beidem erst recht. Daher ist Gerber auch vom Erfolg des Projekts überzeugt. Zusammen mit Baufachmann Samuel Hubschmid, einem Kunden, hat Stefan Gerber den Ausbau angepackt.
Zwischen dem heutigen Pferdestall und der Hauptstrasse möchte Gerber eine neue Reithalle mit Nebenräumen und 17 Pferdeboxen mit Auslauf auf einer Fläche von 60 mal 45 Metern bauen. Die Aussenhülle des Neubaus wird aus sogenanntem Trapezblech in Holzoptik bestehen. Auf einer Dachhälfte wird eine Photovoltaikanlage installiert.
Zu den Nebenräumen zählen eine Einstellhalle für die landwirtschaftlichen Maschinen und den Fahrsport mit Massen von 60 mal 10 Meter, ein Wasserplatz, eine Feuerungsanlage sowie ein sogenanntes Karussell fürs Pferde-Training. Die Reithalle allein nimmt eine Fläche von 50 mal 30 Metern in Anspruch. Die neuen Pferdeboxen messen 4,5 mal 4,0 Meter, zusätzlich gibt es einen Aussen-Auslauf pro Box mit einer Fläche von 4 mal 5 Metern. Hinter dem Wohnhaus ist ein 20 mal 40 Meter grosser Aussenreitplatz mit beständigem Textilschnitzel-Belag vorgesehen sowie ein 20 mal 20 Meter messender Paddock. Dabei handelt es sich um einen eingezäunten, graslosen Auslauf.
Die Projektkosten schätzt der Bauherr und alleinige Investor Gerber auf bis zu 1,5 Millionen Franken. Nach Abzug der Eigenleistungen dürfte der Finanzbedarf noch rund 1 Million Franken betragen, wie er sagt.
Baugesuch in Prüfung
Ein Reithallen-Projekt in Allschwil ist vor einigen Monaten aus zonenrechtlichen Gründen gescheitert. Stefan Gerber ist dennoch zuversichtlich. Er habe sämtliche Vorabklärungen mit den Behörden getroffen. Sein Bauvorhaben, das sich in der Gewerbezone befindet, erfülle nun alle Rahmenbedingungen. Er hofft denn auch, dass das laufende Baugesuch für die Anlage zügig abgewickelt wird und der Spatenstich noch im Oktober dieses Jahres erfolgen kann.
Der Aushub für den Neubau wird unter den Augen von Mitarbeitenden der Archäologie Baselland erfolgen, sagt Gerber. Da sich der Bauplatz unweit einer historischen Siedlung befindet, würden die Forscher bei den Grabarbeiten vor Ort sein.
Die neue Reithalle soll dann im Sommer kommenden Jahres bezugsbereit sein.