Nächtliches Erlebnis

  06.11.2025 BRIEFE

Was sind denn das für Leute?

Freitagabend, 23.15 Uhr. Meine Frau schliesst vor dem Zubettgehen das Fenster, das von der Strasse 30 Meter entfernt ist. Da fällt ihr ein schwarzer Personenwagen direkt unter der Strassenlampe auf, auf unserer Hauszufahrt stehend. Zwei jüngere Männer in heller Kleidung steigen aus, öffnen den Kofferraumdeckel, suchen offensichtlich die nächste Umgebung ab, kommen wieder zurück zum Kofferraum, hantieren darin, nehmen eine Tasche heraus und stellen sie an die Gartenmauer unserer Nachbarn. Die Männer steigen wieder ein und fahren weiter.

Umgehend gehen wir zur Strasse und finden einen Plastiksack, gefüllt mit einem frisch geöffneten Becher Hörnli-Fertigsalat, in Plastik verpackten, frisch aufgeschnittenen Schinken, eine ungeöffnete Konservendose mit Thon, zwei Flaschen Mineralwasser, wovon eine ungeöffnet, eine Dose Snus und drei leere Medikamentenpackungen. Auf allen drei Schachteln steht der Name und die Adresse der Bezugsapotheke und das Bezugsdatum – 15. Oktober 2025. Interessanterweise steht jeweils auch der Patientenname und dessen Geburtsdatum auf der Packung: 27. Juli 2002. Der Name tönt sehr unschweizerisch.

Ich frage mich, was in den Köpfen solcher Missetäter vor sich geht. Möglicherweise wollten sie nur eine kurze Fahrstrecke von zu Hause entfernt Abfall einfach im öffentlichen Raum deponieren. Vielleicht sollten solch unsoziale Personen günstigere Autos besitzen, damit sie es vermögen, ihren Abfall auf die übliche, geordnete Art zu entsorgen.

Hans Frech-Schweizer, Zunzgen


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