Drei Stunden nach dem grossen und lauten Umzug vom Nachmittag ging in Sissach der feierlich-andächtige Fackelumzug über die Bühne. Durch den späten Fasnachtstermin in diesem Jahr konnte man sich fragen, ob es um halb acht, wenn die Fackel- und Laternenträger ...
Drei Stunden nach dem grossen und lauten Umzug vom Nachmittag ging in Sissach der feierlich-andächtige Fackelumzug über die Bühne. Durch den späten Fasnachtstermin in diesem Jahr konnte man sich fragen, ob es um halb acht, wenn die Fackel- und Laternenträger losmarschieren sollen, wohl schon ganz dunkel ist. Als die Strassenbeleuchtung pünktlich erlosch, waren die Bedenken verflogen. Die Fackeln, Feuerwagen, Chienbäse und Laternen erhellten die Häuserfassaden und die Gesichter der Teilnehmenden und Schaulustigen. Einen modernen Touch gaben dem ansonsten urtümlichen Umzug die bunten LEDs, mit denen manche der mitmarschierenden Guggen ihre Larven und Pauken bestückt hatten. Wohl auch dank der milden Temperaturen standen in der Begegnungszone besonders viele Zuschauer Spalier für das feurige Spektakel, angeführt von den vereinigten Cliquen von Sissach und Zunzgen. Als sich der Umzug gemächlich in Bewegung setzte, schnellten Handys in die Höhe, mit denen Zuschauer die Prozession aufzeichneten. Vielleicht wurde ja auch eines der Filmchen nach Liestal geschickt, um der Mutter aller Chienbäseumzüge zu zeigen, dass auch Sissach Feuer und Flamme ganz gut kann. Gut zwar, aber auch ein bisschen rasch: So schnell wie das Holz in den eisernen Körben der Chienbäseträger verbrannte, muss es knochentrocken gewesen sein …
Pyro Man