Mit Begeisterung für das Bauen
14.01.2025 Bezirk WaldenburgSeit zwei Jahren ist er Chef der Bauequipe der Longines CHI Classics Basel: Samuel «Sämi» Hubschmid. Er lebt in Niederdorf, ist Stallbesitzer, Inhaber zweier Unternehmen und OK-Präsident der Gewerbeausstellung in Niederdorf.
André Frauchiger
...Seit zwei Jahren ist er Chef der Bauequipe der Longines CHI Classics Basel: Samuel «Sämi» Hubschmid. Er lebt in Niederdorf, ist Stallbesitzer, Inhaber zweier Unternehmen und OK-Präsident der Gewerbeausstellung in Niederdorf.
André Frauchiger
Eigentlich sollten ihm 24 Stunden täglich für die Wahrnehmung seiner vielfältigen Aufgaben in den verschiedenen Firmen und Organisationen nicht reichen. Auf eine entsprechende Frage erklärt Samuel «Sämi» Hubschmid aus Niederdorf im Eingangsbereich der Sporthalle St. Jakob in Basel während der Longines CHI Classics Basel lächelnd: Mit einer guten Organisation und guten Teams in allen Unternehmen und Organisationen sei dies machbar. Er habe immer noch ausreichend Zeit, sich auf die verschiedenen Herausforderungen gezielt vorzubereiten, um dann effizient und überlegt vorgehen zu können.
Neben der Arbeit als Inhaber der Hubschmid GmbH in Niederdorf und einer Gerüstbaufirma in Liestal sowie dem OK-Präsidium der Gewerbeausstellung in Niederdorf im kommenden September habe er noch ausreichend Zeit für Aktivitäten andernorts, so auch seit fünf Jahren für die Longines CHI Classics Basel. Seit zwei Jahren ist er beim Reit-Event in der St. Jakobshalle Chef der eingespielten 15-köpfigen Baugruppe.
Zeitlich investiert Hubschmid neben den vorgängigen baulichen Planungen rund eineinhalb Wochen Aufbauarbeit vor Beginn des Turniers, ist während der vier Veranstaltungstage bei Bedarf fast rund um die Uhr am Grossanlass im Einsatz und hilft nach Abschluss des Events noch mehrere Tage beim Abbau der speziellen Einrichtungen. Dabei sei er pro Tag zwischen acht und zwölf Stunden im Einsatz, insbesondere während des Anlasses.
Anpacken ist gefragt
Der 38-jährige Handwerker empfindet sein grosses Engagement beim CHI Basel nicht als Stress, sondern als interessante, herausfordernde Arbeit. Er sei es gewohnt, bei Bedarf flexibel zu reagieren und die Aufgaben anzugehen und zu erledigen. Seine zupackende, effiziente Art sei möglicherweise einer der Gründe, weshalb er vor Jahren von den Verantwortlichen dieses Pferdesport-Grossanlasses angefragt worden sei, ob er ins Team kommen wolle.
Sämi Hubschmid findet die gute Stimmung und den spürbaren Zusammenhalt unter den rund 300 beim CHI Beschäftigen beeindruckend. «Es ist wie eine grosse Familie, mit dem damit verbundenen Wir-Gefühl.» Alle würden Hand in Hand arbeiten. Die zu erledigenden Aufgaben seien sehr vielseitig und reichten vom Stühle holen bei Bedarf bis zum nächtlichen Reparieren der grossen Türe in der Arena, wenn die Scharniere einfach versagten. Letzteres sei vergangenes Jahr geschehen.
Man spürt im Gespräch: Sämi Hubschmid wird seinen besonderen Job beim CHI auch in den nächsten Jahren wahrnehmen. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Er ist nach wie vor voller Tatendrang. Der Grossanlass und die damit verbundenen Herausforderungen gefallen ihm einfach.
Sportliche und emotionale Höhepunkte
fra. Nach vier Tagen sind die Longines CHI Classics Basel wieder Geschichte: Die internationalen Reitstars und ihre Pferde boten sportliche und emotionale Höhepunkte. Am Sonntag siegte am «Jumping World Cup of Basel» im Stechen der Franzose Julien Epaillard auf Donatello d’Auge. Bester Schweizer war Martin Fuchs mit Commissar Pezi als Vierter.
Sportliche Spitzenleistungen, viel Freude und grosse Emotionen: Das macht die Faszination des Turniers aus. Besonders emotional fiel am Sonntag die angekündigte Verabschiedung der 18-jährigen Stute TSF Dalera BB aus, ein Dressurpferd der absoluten Spitzenklasse. Die vierfache Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl verabschiedete auf ihrer Abschiedstour ihr grossartiges Pferd mit einer letzten, sehr beeindruckenden Kür.
Mit Ausnahme von Martin Fuchs schaffte es am Abschlussspringreiten vom Sonntag keine Reiterin und kein Reiter des Schweizer Teams auf die vordersten Ränge. Hoffnungsträger Steve Guerdat gab vorzeitig auf. Pius Schwizer ritt nicht fehlerfrei. Geraldine Straumann, die Tochter von Mäzen Thomas Straumann, und Edouard Schmitz kamen trotz gutem Springen nicht fehlerfrei über die Runden. Sie sind noch jung und Hoffnungsträger für eine erfolgreiche Schweizer Reit-Zukunft.
Zweite hinter Epaillard war die Niederländerin Maikel van der Vleuten auf ihrem Pferd Beauville Z N.O.P., Dritter der Brite Tim Gredley auf Imperial Hbf. Aufgrund seiner besonderen Schnelligkeit wurde Martin Fuchs Vierter und konnte damit einen begangenen Fehler auffangen. In kleineren Prüfungen waren zuvor Martin Fuchs, Niklaus Rutschi und Janika Sprunger ziemlich erfolgreich. Auch die weiteren Schweizer Reiterinnen und Reiter Brian Balsiger, Eva Gautschi, Annina Züger-Hächler, Anthony Bourquard und Adrian Schmid zeigten vielversprechende Leistungen.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen der Dressur Grand Prix vom Freitag und die Kür vom Samstag. Grosse Siegerin bei der Dressur war die Deutsche Isabell Werth mit Pferd DSP Quantaz. Werth gilt als erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten.
Die Show-Acts «Seven» am Donnerstag, Stefanie Heinzmann am Freitag und «Pegasus» am Samstag kamen beim Publikum gut an. Auf der Showbühne in der Mitte der Arena waren die Sängerin und die Sänger mit ihren Bands aber spürbar entfernt vom Publikum. Das drückte etwas auf die Stimmung. Nur Heinzmann gelang es wirklich, den Kontakt mit dem Publikum herzustellen, indem sie rund um die Showbühne tanzte und wirkungsvoll die Nähe zu den Zuhörenden suchte.
Bereits Anfang April werden die Spitzenreiterinnen und -reiter aus der ganzen Welt erneut in Basel erwartet: Vom 2. bis 6. April werden in der Stadt am Rheinknie die World Cup Finals stattfinden. Dabei werden die beiden olympischen Disziplinen Springen und Dressur sowie das Voltigieren gezeigt.