Tiba baut sechs Stellen ab, bleibt aber zuversichtlich
tho. Die Tiba AG, die vor allem für ihre Tiba-Herde und Holzöfen bekannt ist, baut in Liestal sechs Stellen ab. Zwei von zehn Produktionsschritten – Abkanten und Lasern – werden künftig ...
Tiba baut sechs Stellen ab, bleibt aber zuversichtlich
tho. Die Tiba AG, die vor allem für ihre Tiba-Herde und Holzöfen bekannt ist, baut in Liestal sechs Stellen ab. Zwei von zehn Produktionsschritten – Abkanten und Lasern – werden künftig nicht mehr am Hauptstandort durchgeführt, sondern extern bei einer Firma in Tschechien. Die entsprechenden Maschinen wurden teilweise an einen dortigen langjährigen Lieferanten verkauft und bereits abtransportiert.
Grund sei die sinkende Auslastung in Liestal, nicht zuletzt bedingt durch einen starken Nachfragerückgang bei der Lausner Tochterfirma «Tonwerk Speicheröfen», die seit 2016 zur Tiba gehört. «Tonwerk» weist einen Exportanteil von mehr als 60 Prozent auf und sei stark von der Wirtschaftslage in Deutschland abhängig, sagt Tiba-Geschäftsführer Lukas Bühler. Dennoch betont er: «Uns geht es nicht schlecht.»
Marktveränderungen
Die Tiba AG reagiert auf veränderte Marktbedingungen: Während der Corona-Pandemie und der sich anschliessend abzeichnenden Energieknappheit lief die Produktion noch auf Hochtouren, doch in den letzten ein bis zwei Jahren sank die Auslastung spürbar. «Viele andere Firmen spüren ähnliche Effekte», sagt Bühler. Die Verlagerung der beiden Produktionsschritte nach Tschechien sei eine pragmatische Lösung, um Kosten zu sparen – die so freigewordenen Ressourcen würden in die Entwicklung neuer Produkte investiert.
Trotz der Stellenstreichungen bleibt der Mitarbeiterbestand stabil bei rund 100 Personen. Die Tiba AG hat ihre Präsenz in der Zwischenzeit in der Schweiz weiter ausgebaut: Zu den bestehenden Standorten im Wallis und Tessin kam kürzlich eine Niederlassung in Flawil (SG) hinzu, wo eine Firma mit kleinem Mitarbeiterstamm und eine Produktion von Abgasanlagen übernommen werden konnten.
Neue Produkte, alte Stärken
Auch weil der Ofenmarkt derzeit stagniert, setzt Tiba auf Innovation: Bald kommt eine neue Generation des klassischen, mit Holz befeuerten Tiba-Herds auf den Markt – dank integriertem Katalysator mit reduzierten Emissionen, wie Bühler sagt. Wachstum verzeichne man heute aber vor allem im Bereich erneuerbarer Energien, etwa mit Solaranlagen und moderner Heiztechnik. Bühler weiter: «Die Wirtschaftslage ist herausfordernd, aber wir sehen uns gut aufgestellt.»
Die Tiba AG blickt auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet 1848 in Titterten, produzierte Tiba von 1947 bis 2021 in Bubendorf, bevor der Umzug in den energieeffizienten Neubau in Liestal erfolgte. Heute umfasst das Portfolio Holzund Wärmepumpenheizungen, Solaranlagen sowie Kamin- und Speicheröfen. Die Marke Tiba stehe weiterhin für Qualität und Langlebigkeit – darauf setze Tiba auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, so Bühler.