Krieg - Frieden, Sicherheit und Wohlstand in der EU
01.07.2025 BRIEFEZur Carte blanche «Wer in Frieden lebt, schläft ohne Angst» in der «Volksstimme» vom 26. Juni, Seite 2
Frau Graf schildert uns die EU in den schillerndsten Farben. Es ist pure Schönfärberei, wenn sie uns diese sich am Rand des Zusammenbruchs ...
Zur Carte blanche «Wer in Frieden lebt, schläft ohne Angst» in der «Volksstimme» vom 26. Juni, Seite 2
Frau Graf schildert uns die EU in den schillerndsten Farben. Es ist pure Schönfärberei, wenn sie uns diese sich am Rand des Zusammenbruchs befindliche Institution als demokratisches, friedensstiftendes und freundschaftlich gesinntes Staatengebilde darstellen und schmackhaft machen will. Die Korruption und die zum Teil daraus entstandene finanzielle Schieflage dieses Paradieses mit Zentrum in Brüssel verschweigt sie wohlweislich.
Sowohl Frau von der Leyen und Frau Lagarde als auch sämtliche hohen Amts- träger in der EU-Elite sind nicht durch ein ordentliches Wahlverfahren in ihre Ämter gekommen und haben damit weder durch Parlament noch Stimmvolk die Legitimation für ihre Funktionen und die damit verbundene Machtfülle. Dieser Ämterschacher und die Verteilung von Pfründen und Machtpositionen unter Umgehung sämtlicher demokratischer Prozesse und Regeln nennt man Hinterzimmerpolitik. Nur soviel zum demokratischen Verständnis der EU, es ist wirklich mutig von Maya Graf, in diesem Zusammenhang das Wort «demokratisch» zu gebrauchen.
Im Hinblick auf den Ukrainekonflikt halluziniert die abgehobene «EU-Elite» darüber, dass in diesem Krieg die «westlichen Werte» wie Multikulti, LGBTQIA+, Klimareligion usw. verteidigt werden müssen. Das mögen die Werte einer rot-grünen Minderheit mit ihren ideologischen Träumen sein, aber nicht die von Otto Normalverbraucher, der täglich seiner Arbeit nachgeht und das ganze schlussendlich finanzieren darf. Die grössten Kriegstreiber kommen aus der ehemaligen Friedenspartei der Grünen, die heute von milliardenschwerer Aufrüstung reden und von «Frieden durch Stärke» (wo ist die Stärke der EU?). Soviel zur friedensstiftenden EU.
Die Freundschaft zwischen Staaten ist eine Illusion, eine Wunschvorstellung, die eigentlich aus den Köpfen unserer Volksvertreter längst verbannt sein sollte. Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen. Annäherung an EU und Nato bringt uns weder Frieden noch Freunde und ist gegen unsere Interessen, die da sind Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand. Sich einem maroden Gebilde (hinsichtlich Finanzen, Demokratieverständnis, Energiepolitik, Kriegslust) anzunähern, zeugt nicht von grosser politischer Weitsicht.
Martin Singer, Bretzwil