Argus bleibt unverzichtbarer Pfeiler zum Schutz der Bevölkerung
stand kürzlich im Zeichen des Bevölkerungsschutzes: In der Mehrzweckhalle fand der jährliche Rapport der regionalen Zivilschutzorganisation Argus statt. Musikalisch eingerahmt vom Alphorntrio «Mir wei ...
Argus bleibt unverzichtbarer Pfeiler zum Schutz der Bevölkerung
stand kürzlich im Zeichen des Bevölkerungsschutzes: In der Mehrzweckhalle fand der jährliche Rapport der regionalen Zivilschutzorganisation Argus statt. Musikalisch eingerahmt vom Alphorntrio «Mir wei luege» blickten Delegationen aus den 18 Argus-Gemeinden auf das Dienstjahr zurück – und wohnten dabei einer besonderen Übergabe bei.
Nationalrätin Sandra Sollberger erinnerte daran, dass die sicherheitspolitische Lage angesichts von Kriegen in Europa, Cyber-Angriffen und Naturereignissen fragiler geworden ist. Gerade in solchen Zeiten brauche es starke Strukturen im Bevölkerungsschutz. Der Zivilschutz übernehme dabei Aufgaben, die man erst dann wirklich wahrnehme, wenn etwas passiert. Nach ihren persönlichen Erfahrungen «ist auf Argus stets Verlass», betonte Sollberger und dankte den Zivilschützern herzlich für ihren Dienst.
Im Zentrum des Abends stand die Verabschiedung von Kommandant Christof Brügger und die Ernennung seines Nachfolgers Florian Brügger. Seit der Gründung von Argus hatte Christof Brügger als bislang einziger Kommandant die Organisation geprägt. Kommissionspräsident Johannes Sutter würdigte sein Engagement: Brügger habe Argus mit grosser fachlicher Sorgfalt, hoher Präsenz und viel Gespür für die Menschen geführt. Sein Engagement für den Zivilschutz suche seinesgleichen, und Argus stehe heute erfolgreich und schlagkräftig da.
Anschliessend übergab er die Fahne der Organisation an Florian Brügger, der per Januar kommenden Jahres das Kommando übernimmt. Die Kommandoübergabe von Vater an Sohn Brügger liess Sutter erwähnen, dass Argus keine Monarchie sei und damit keine automatische Erbfolge gelte, sondern dass sich Florian Brügger in einem korrekten, umfangreichen Verfahren zur Besetzung der Position durchgesetzt habe.
Der Rollentausch – Christof Brügger tritt ein Glied zurück und nimmt die Stellvertretung von Florian Brügger noch für ein Jahr wahr – erweist sich für Argus als zukunftsgerichtete Lösung.
Sutter erinnerte in seiner Ansprache auch daran, dass die Rahmenbedingungen für den Zivilschutz schwieriger geworden seien. Der Bund habe sich bei der Planung der Bestände und Dienstpflichten «vertan», die Bestände würden knapper, während die Erwartungen an den Bevölkerungsschutz eher stiegen. «Mit dem Ende der rosaroten Zeit hat man leider auch das Orange des Zivilschutzes zu sehr verblassen lassen.» Argus habe mit der Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz Oberes Baselbiet rechtzeitig reagiert und könne so auch in Zukunft Einsätze in der nötigen Qualität sicherstellen.
Zum Rapport gehörten zudem Rück- und Ausblicke von Führungsstab und Zivilschutzkommando, Entlassungen langjähriger Angehöriger sowie verschiedene Ehrungen und Beförderungen. Das Bewusstsein der Anwesenden für die deutlich gestiegene Bedeutung des Bevölkerungsschutzes war greifbar.
Am Ende dankte Sutter allen Anwesenden für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Botschaft des Abends fiel klar aus: Der Zivilschutz und der Regionale Führungsstab bleiben unverzichtbare Pfeiler zum Schutze der Bevölkerung. Mehr denn je.
Johannes Sutter, Arboldswil